ODER
Wer ander’n einen Brunnen baut, fällt selbst hinein? Aber nicht mit dir! Denn in der Ausbildung zum Brunnenbauer lernst du nicht nur, Brunnen zu bauen, sondern die Baustellen auch noch fachmännisch abzusichern. Und das ist längst noch nicht alles: Pumpen, Bohrer und Förderanlagen bedienen, Rohre verlegen und verschrauben, Gerüste aufbauen und Baumaterial herstellen – das alles gehört ebenfalls zur Ausbildung zum Brunnenbauer. Du hast kein Problem damit, auch mal anzupacken und bist ein handwerkliches Allroundtalent? Schmutz, Schlamm und Kälte machen dir nichts aus? Dann solltest du jetzt unbedingt weiterlesen. Denn aus den Tiefen der vielen Bauberufe haben wir ein besonders spannendes und abwechslungsreiches Exemplar für dich ausgebuddelt.
Info: Dieser Ausbildungsberuf ist aktuell in einem Neuordnungsverfahren. Der Hintergrund für die strukturelle und inhaltliche Anpassung sind die veränderten Anforderungen an die Berufe in der Bauwirtschaft. Neben den technischen Fortschritten und den neuen technischen Verfahren sind auch die Anforderungen an den Umwelt- und Verbraucherschutz immer im Wandel. Das bedeutet zum Beispiel, dass Maßnahmen zur Energieeinsparung und Vermeidung von CO2-Emissionen oder dem Brandschutz ständig angepasst und überarbeitet werden. Das liegt vor allem an den neuen Technologien, die eingebaut werden. Deshalb rücken in der neuen Ausbildungsverordnung Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung mehr in den Fokus. Die Neuordnung tritt vermutlich 2026 in Kraft.
Als Brunnenbauer legst du Brunnen an und führst Bohrungen durch, um neue Wasserquellen unter der Erde zugänglich zu machen und so zum Beispiel neues Trinkwasser zu erschließen. Dazu bist du auf unterschiedlichsten Baustellen im Einsatz und hast gleich eine ganze Schaufel voller Aufgaben: Im Straßen-, Tief- und Tagebau musst du die Baustelle einrichten und absichern, Schächte bohren, eine Menge Rohre verlegen und Pumpen einbauen. Du kommst aber auch bei Entwässerungen zum Einsatz, beispielsweise wenn Fundamente für Bauwerke gelegt werden.
Spitzhacke und Schaufel, das war einmal. Heute buddelst du mit schweren und modernen Maschinen. Für jede Gesteinsform und Bodenschicht gibt es zum Beispiel spezielle Bohrer und Aufsätze, daneben bedienst du Förderanlagen und Pumpsysteme. In der Ausbildung zum Brunnenbauer lernst du aber nicht nur, all diese Geräte und Maschinen zu bedienen, sondern auch anzuschließen, zu warten und im Notfall zu reparieren.
Die Ausbildung zum Brunnenbauer ist eine duale Berufsausbildung. Das bedeutet, dass du die Zeit jeweils zur Hälfte auf Baustellen beziehungsweise im Betrieb sowie an der Berufsschule verbringst. In der Berufsschule lernst du alle wichtigen theoretischen Grundlagen, zum Beispiel wie man eine Baustelle einrichtet, ein Gerüst aufbaut oder Baupläne liest. Auch ein bisschen Geologie steht auf dem Stundenplan: Welche Gesteinssorten gibt es? Wie wirkt sich die Witterung auf den Boden aus? Die restliche Zeit verbringst du dann in deinem Ausbildungsbetrieb oder auf den Baustellen, wo du dein Wissen dann gleich tatkräftig umsetzt.
Für die Ausbildung zum Brunnenbauer solltest du auf jeden Fall handwerkliches Geschick mitbringen. Mauerwerksbau, Holz bearbeiten, Wege anlegen, Gerüste aufbauen und vermessen – zwei linke Hände sind hier auf jeden Fall fehl am Platz. Und dein Körper sollte belastbar sein, ob du jetzt Bauteile schleppen, schweres Gerät ein- und ausladen oder auf den Baustellen Regen und Schnee, Hitze und Kälte, Enge und Tiefe, Schmutz und Lärm trotzen musst.
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