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Ob Kraftanlage, Chemiewerk oder Krankenhäuser – all diese Orte haben gemeinsam, dass sie enorme Sicherheitsvorkehrungen benötigen. Radioaktive Strahlungen müssen kontrolliert, Emissionen eingeschränkt und verfahrenstechnische Anlagen überwacht werden. In jedem Unternehmen arbeiten daher Prüf- und Betriebsingenieure, Gutachter, Sicherheitsmanager und Beauftragte für Umweltfragen, die es sich zur Aufgabe machen, sämtliche Risiken zu senken und einen einwandfreien Ablauf zu gewähren. Mit diesem Dualen Studium kannst du in eine dieser Rollen schlüpfen. Zuvor musst du dich jedoch für einen Schwerpunkt entscheiden, denn das Duale Studium Sicherheitswesen wird mit den Studienrichtungen Umwelttechnik, Strahlenschutz und Arbeitssicherheit angeboten.
Einfach ausgedrückt ist es im Sicherheitswesen deine Aufgabe, Gefährdungen für Mensch und Umwelt zu vermeiden. Der Duale Studiengang Sicherheitswesen kombiniert daher das Ingenieurwesen mit der Betriebswirtschaft. Denn nur so kannst du technisch-wissenschaftliche Problematiken erkennen und Lösungsvorschläge erarbeiten. Da Risiken in nahezu jeder Industriesparte auftauchen, sind die Aufgabenbereiche, in denen du nach dem Dualen Studium Sicherheitswesen tätig werden kannst, vielfältig.
Bei so unterschiedlichen Aufgaben ist es nur sinnvoll, schon zu Beginn des Studiums einen Schwerpunkt zu wählen. Zur Wahl stehen Umweltschutz, Strahlenschutz und Arbeitssicherheit. Egal welchen Schwerpunkt du wählst, das Duale Studium Sicherheitswesen dauert immer drei Jahre, beziehungsweise sechs Semester. In dieser Zeit warten sowohl Theorieblöcke in der Hochschule als auch Praxisphasen in einem Partnerunternehmen auf dich. In einem der letzten Semester setzt du dich an deine Bachelorarbeit. Das Thema dafür findest du in Absprache mit deinem Unternehmen und erhältst als Belohnung für deine Mühe den Bachelor of Science.
Mit dieser Fachrichtung eignest du dir naturwissenschaftliches und technisches Wissen an, um später mal Verfahren zu optimieren, die der Umwelt zugutekommen. Zudem lernst du Methoden zur Abluft- und Abgasreinigung kennen und wirst zum Experten auf dem Gebiet Umweltrecht.
Mit diesem Schwerpunkt erhältst du ein Verständnis für bestehende Sicherheitsrisiken, lernst wie sich Schadstoffe ausbreiten und machst dich mit dem Arbeitsschutzrecht vertraut. Begleitet werden diese Themen von naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik und Chemie.
Neben Grundlagen der Betriebswirtschaft, der Chemie und Verfahrenstechnik, erfährst du dank dieser Spezialisierung alles, was es über Radioaktivität zu wissen gibt. Dafür besuchst du Vorlesungen wie Kerntechnik, Radiologie oder Strahlenschutz.
Für die Praxisphasen kommen die unterschiedlichsten Unternehmen infrage. Je nach Studienrichtung kannst du beispielsweise den Bau und den Betrieb von Chemieanlagen betreuen, Maßnahmen zur Arbeitssicherheit auf dem Industriegelände sowie Gutachten erstellen oder Krankenhaustechnik, insbesondere Röntgenanlagen, auf ungewollte Strahlungen überprüfen. Oder du findest ein Plätzchen in einem Ingenieurbüro, wo du den Umgang mit Messgeräten und die dazugehörigen Verfahren kennenlernst und Ergebnisse auswertest. Öffentliche Einrichtungen wie das Umweltschutzamt sind ebenfalls auf deine Mithilfe angewiesen. Wie genau also dein Arbeitstag aussehen wird, hängt von der Firma ab, bei der du anfängst.
Die Zukunftsaussichten für Absolventen des Dualen Studiums Sicherheitswesen werden von keiner Wolke getrübt. Denn Themen wie Klimaerwärmung, Radioaktivität oder Arbeitsschutzrecht wurden in den letzten Jahren viel diskutiert und bleiben auch in Zukunft wichtige Bereiche. Nach deinem Studium kannst du für Unternehmen sämtlicher Branchen tätig werden, insbesondere Energiekonzerne, Chemiekonzerne, Automobilbauer und Technologieinstitute.
In erster Linie musst du dich für die Naturwissenschaften sowie Technik begeistern: Rechnungen, Kurvenverläufe und ein Gewimmel aus Zahlen sind für dich kein Horrorszenario, sondern eine Herausforderung, die du gerne angehst? Da ist das schon ein guter Anfang. Allerdings solltest du auch Zielstrebigkeit, eine selbständige Arbeitsweise und jede Menge Biss mitbringen. Denn die Aufgaben, die dich erwarten, sind alles andere als anspruchslos. Um an der Hochschule angenommen zu werden, brauchst du mindestens das Fachabitur.
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