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Bestimmt hast du schon mal gesehen, wie es aussieht, wenn auf der Autobahn gebaut wird. Meist ist ein Teil der Fahrbahn gesperrt, der Asphalt ist abgetragen, Bagger und Planierraupen stehen herum und dazwischen sieht man immer wieder Menschen, die für die Baustelle zuständig sind. Vielleicht erneuern sie den Bodenbelag, damit die Autos besser fahren können, vielleicht wird aber auch eine neue Spur gebaut. Wenn du schon immer wissen wolltest, was man tun muss, um so ein Bauprojekt zu managen, dann haben wir die Antwort für dich: Mach doch eine Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik. Klingt interessant? Ist es auch! Wir verraten dir, was sich hinter dieser langen Berufsbezeichnung verbirgt.
Die Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik ist eine sogenannte duale Berufsausbildung, die drei Jahre dauert. Das bedeutet, du arbeitest in deinem Ausbildungsbetrieb und verdienst dein eigenes Geld. Nebenbei gehst du aber auch noch zur Berufsschule, wo man dir die Theorie beibringt, die du für deinen Arbeitsalltag brauchst. Ausbildungsbetriebe können zum Beispiel die öffentliche Stadtverwaltung oder Ingenieurbüros sein. Auch viele Tiefbauunternehmen bieten die Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik an.
In deiner Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik lernst du nicht nur, wie man Autobahnen ausbaut und in Schuss hält. Zu deinen Aufgaben gehört es auch, mithilfe von Ingenieuren ganze Straßennetze zu planen und dafür zu sorgen, dass der Verkehr in deiner Stadt ungehindert fließen kann. Du entscheidest, wo Straßen erneuert werden und wo Brücken und Tunnel gebaut werden müssen. Und dann sind da noch die vielen kleinen Details: Wo ist Platz für Fahrradwege? Bauen wir eine Kreuzung mit Ampeln oder doch lieber einen Kreisverkehr? Wie viele Grünstreifen planen wir ein? Deinen Job erledigst du teilweise vom Schreibtisch aus, wo du Pläne zeichnest und Baumaßnahmen organisierst. Häufig fährst du aber auch auf Außentermine, wo du entweder auf der Baustelle nach dem Rechten siehst oder schaust, wo die nächste Umgehungsstraße gebaut wird.
Im ersten Jahr deiner Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik bekommst du das Basiswissen vermittelt, das du für den Job brauchst. Du lernst zum Beispiel, wie man Bauzeichnungen per Hand und am Computer anfertigt. Um die genauen Baukosten einzuschätzen, musst du wissen, wie man Länge, Fläche und Volumen einer Straße, eines Tunnels oder einer Brücke berechnet und welche Baustoffe man verwendet. Hier ist Genauigkeit gefordert, denn es darf kein Material verschwendet werden.
Das zweite Jahr deiner Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik führt dich häufig an die frische Luft – und das bei jedem Wetter. Bevor eine Straße gebaut werden kann, muss schließlich erst der Boden vermessen und überprüft werden. Ist der überhaupt fest genug? Wie viele Autos werden jeden Tag auf der neuen Straße fahren? Um das beantworten zu können lernst du, wie man Verkehrsdaten erhebt und auswertet.
Werden Straßen um- oder neu gebaut, hat das großen Einfluss auf viele Menschen und deren Umwelt. Schließlich sind jeden Tag Millionen Autos auf den Straßen unterwegs. So große Projekte, wie du sie in deiner Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik betreust, müssen daher mehrfach geprüft und genehmigt werden. Damit das klappt, musst du dich gut mit Gesetzen und Vorschriften auskennen. Nach deinem dritten Ausbildungsjahr bist du nicht nur ein Experte für Straßenverkehrsrecht, sondern weißt auch über Umwelt- und Lärmschutzvorschriften bestens Bescheid. Außerdem weißt du jetzt, wie man Arbeitsabläufe plant und welche Sicherheitsbestimmungen auf einer Großbaustelle eingehalten werden müssen.
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