ODER
Ausbildung zum Klavierbauer
Die Ausbildung zum Klavierbauer dauert dreieinhalb Jahre. Du stellst Pianos und Flügel her und reparierst, restaurierst und stimmst ältere Klaviere. Dein genauer Arbeitsalltag hängt davon ab, in welchem Bereich du tätig bist. In einer Werkstatt reparierst du alte Klaviere und verhilfst ihnen zu altem Glanz und Klang – oder du stellst neue her. Für Verkaufstalente hält die Kundeberatung ein weiteres Aufgabenfeld bereit.
Klavierbauermeister
Das Ziel der meisten Gesellen ist beruflicher Aufstieg. Die nächste Sprosse auf der Karriereleiter ist dabei die Weiterbildung zum Meister. Als solcher übernimmst du Fach- und Führungsaufgaben beim Bau, bei der Reparatur sowie bei der Restaurierung von Klavieren, Flügeln, Cembali und anderen Tasteninstrumenten. Für eine optimale Vorbereitung auf die Meisterprüfung kannst du zurück nach Ludwigsburg. Insgesamt musst du zwei weitere Jahre die Schulbank drücken, ehe du dich nach erfolgreicher Abschlussprüfung offiziell Klavierbauermeister nennen darfst. Aber keine Angst: Es gibt auch Ferien! Insgesamt ist die Fortbildung nämlich in drei Trimester von je drei bis vier Monaten aufgeteilt. Neben der Zeit, die die Meisterausbildung in Anspruch nimmt, solltest du auch den finanziellen Aspekt beachten. Die Lehrgänge sind nämlich nicht umsonst, sondern kosten mehrere Tausend Euro. Für die ganzen Mühen erhältst du später aber auch ein höheres Gehalt, Klavier- und Cembalobauermeister verdienen in der Regel zwischen 3100 und 3700 Euro brutto im Monat.
Staatlich geprüfter Techniker Fachrichtung Holztechnik
Neben der traditionellen und kostenintensiven Weiterbildung zum Meister gibt es noch die Fortbildungsmöglichkeit zum staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Holztechnik. Du konstruierst Holzprodukte wie Möbel, Treppen und Innenausbauten. Außerdem bist du in größeren Holzverarbeitungsbetrieben für die Auftragsabwicklung sowie die Planung und Steuerung der Arbeitsabläufe und Termine zuständig. Es sollte dir aber bewusst sein, dass du als Techniker der Fachrichtung Holztechnik deine Liebe zur Musik beruflich nicht mehr so ausleben kannst wie als Klavierbauer. Dafür ist die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen kostenlos und sowohl in Voll- als auch in Teilzeit möglich. Je nachdem, für welche Variante du dich entscheidest, musst du zwischen zwei und vier Jahre einplanen. Auch als Techniker kannst du dein Gehalt ordentlich in die Höhe schrauben und dich am Ende des Monats auf 3100 bis 3500 Euro freuen.
Musikinstrumentenbau-Studium
Kein Abi, kein Studium? Nicht unbedingt! Mit einem Meisterbrief in der Tasche öffnen dir viele Hochschulen ihre Türen. Die Zulassungsvoraussetzungen unterscheiden sich dabei teilweise von Hochschule zu Hochschule, aber möglich ist es auf jeden Fall. Für Klavierbauer bietet sich insbesondere das Musikinstrumentenbau-Studium an, das sechs bis acht Semester dauert. Danach kannst du in der Produktionsplanung, -steuerung, im Vertrieb oder im Verkauf tätig werden. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit als Vertriebsberater oder als Restaurator ist möglich.
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