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Von Kleingartengeräten, wie Rasenmähern, über Stapler bis hin zu riesigen Mähdreschern mit einem Schneidewerk von 14 Metern – Land- und Baumaschinenmechatroniker haben es mit ganz verschiedenen Fahrzeugtypen zu tun. Und auch in Sachen Technik gibt es große Unterschiede: Mal geht es in einem Auftrag darum, an einem alten Oldtimer-Traktor herumzuschrauben, in dem überhaupt keine Elektronik verbaut wurde, ein anderes Mal um neue Hightech-Geräte wie einen GPS-gesteuerten Gabelstapler.
Du hast Lust auf eine Ausbildung, bei der du die Bereiche der sogenannten Industrie 4.0 kennenlernst und viele berufliche Perspektiven hast? Dann werde Land- und Baumschienenmechatroniker bzw. Land- und Baumaschinenmechatronikerin bei Jungheinrich, einem der weltweit erfolgreichsten Unternehmen für die Intralogistik.
Mehr zur Ausbildung bei JungheinrichFahrzeuge und Maschinen reparieren: Ob ein defekter Keilriemen am Mähdrescher, Probleme mit den Zahnrädern am Schneidewerk einer Maschine oder ein Ruckeln beim Rückwärtsfahren – Land- und Baumaschinenmechatroniker kennen sich mit sämtlichen Land-, Bau-, Forst- und Gartenmaschinen aus. Falls Geräte nicht funktionieren oder Fehlermeldungen anzeigen, hat man eine Vermutung, wo das Problem liegt und kann es beheben.
Fehler auslesen: In der Regel ist in den Fahrzeugen viel Technik verbaut, weswegen man die Fehler mithilfe eines Laptops auslesen muss. Wenn beispielsweise im Bordcomputer eines Traktors ein Fehlercode auftaucht, muss man diesen genau ermitteln und Gegenmaßnahmen einleiten – dafür nutzen Land- und Baumaschinenmechatroniker Software und Handbücher. Sind etwa die Einspritzdüsen defekt, werden die Fahrzeugdaten aus dem Fehlerspeicher ausgelesen. Nun kennt man die Ursachen und kann die Störung beheben.
Maschinen verladen: Wenn Geräte, beispielsweise eine Pressmaschine, nach der Reparatur zurück zum Kunden gebracht werden, verladen Land- und Baumaschinenmechatroniker sie au fein Transportfahrzeug und beachten dabei die geltenden Sicherheitsvorschriften– und fahren die Maschinen sicher zum Kunden.
Beratung von Kunden: Beim Kauf von Kettensägen oder Motorsensen ist eine Unterweisung durch eine Fachkraft erforderlich. Man berät Kunden aber nicht nur bei Neuanschaffungen, sondern ist darüber hinaus häufig vor Ort, wenn es Probleme mit Fahrzeugen oder Maschinen gibt. Nach abgeschlossenen Reparaturen erklären Land- und Baumaschinenmechatroniker auch mögliche neue Funktionsweisen der Maschinen.
Ob für den Privatgebrauch oder Industrie und Handel: Land-und Baumaschinen sind in allen Bereichen gefragt. Und damit auch die Experten und Expertinnen, die sie warten, reparieren und verkaufen. Gerade, weil inzwischen viel Hightech in Mähdreschern, Staplern & Co. steckt, werden Land- und Baumaschinenmechatroniker vor allem auch in industriellen Betrieben gesucht. Kurzum: Mit diesem Werdegang wählt man einen Beruf mit Zukunft aus.
Als Land- und Baumaschinenmechatroniker arbeitest du in der Industrie oder im Handwerk – du findest beispielsweise eine Anstellung bei einem Hersteller von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen. Oder du arbeitest in einem Betrieb, der sich auf Flurförderfahrzeuge oder Baumaschinen spezialisiert hat. Auch Reparaturwerkstätten kommen als Arbeitgeber in Frage.
Als Land- und Baumaschinenmechatronikerin oder Land- und Baumaschinenmechatroniker arbeitest du in der Regel werktags: Der Arbeitstag beginnt dann zwischen sechs und acht Uhr morgens und endet gegen 18 Uhr am Abend. Weil bei vielen Kunden der reguläre Arbeitsablauf unter der Woche nicht gestört werden darf, ist auch Wochenendarbeit möglich – dann reparieren oder warten Land- und Baumaschinenmechatroniker die Maschinen der Kunden, wenn diese geschlossen haben.
Eine vorgeschriebene Arbeitskleidung gibt es nicht. Allerdings wird oftmals ein Blaumann getragen oder Arbeitshosen und T-Shirt. Zudem trägt man Sicherheitsschuhe, Helm und Handschuhe – bei Bedarf auch eine Schutzbrille.
Diese Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und verläuft dual. An zwei bis drei Tagen in der Woche besucht man die Berufsschule und die restliche Zeit verbringt man im Ausbildungsbetrieb. Häufig erfolgt der Unterricht in Blockform: Dann besucht man für zwei Wochen am Stück die Berufsschule – fünf bis sechs Mal im Jahr.
Im Laufe der Ausbildung nicht lernen Auszubildende sowohl den Umgang mit den Land- als auch den Baumaschinen. In der Praxis ist es oft so, dass man sich für einen Bereich entscheidet, was häufig von der Fachrichtung des Betriebs abhängt – in der Regel steht die Spezialisierung schon in der Stellenausschreibung. Beispielweise gibt es Betriebe die sich auf klassische Landmaschinen, auf Melktechnik oder auf Baumaschinen spezialisiert haben.
Die Fächer in der Berufsschule gliedern sich einerseits in einen berufsbezogenen und andererseits in einen berufsübergreifenden Bereich. Die berufsspezifischen Inhalte sind zum Beispiel Wirtschafts- und Betriebslehre, Service und Fertigung, Instandsetzung und Montage sowie Prüf-und Installationstechnik. Bei dem allgemeinen Teil stehen die Fächer Religion, Sport, Deutsch und Politik auf dem Lehrplan.
Bei der anschließenden Abschlussprüfung handelt es sich um eine sogenannte gestreckte Prüfung. Das bedeutet, dass der erste Teil nach dem zweiten Ausbildungsjahr und der zweite Teil der Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung geschrieben wird. Beide Noten fließen in die Abschlussnote mit ein.
1. Ausbildungsjahr
Fahrzeuge warten: Ob Fahrzeuge, Maschinen oder Anlagen – als Azubi lernt man, wie technische Geräte gewartet werden, die in der Land- und Bauwirtschaft zum Einsatz kommen. Eine mögliche Aufgabe für die Auszubildenden: bei einem Pflugfahrzeug eine Abgasuntersuchung durchführen.
Fehler identifizieren: Wenn der Bordcomputer eines Traktors streikt, muss die Störung erst einmal gefunden werden. Wie man dabei vorgeht, welche Geräte man dafür braucht und wieso man einen Laptop zur Diagnose benötigt, erfährt man bereits im ersten Ausbildungsjahr.
2. Ausbildungsjahr:
Prüfung von hydraulischen Steuerungssystemen: Welche Messverfahren gibt es für hydraulische Systeme? Und was passiert, wenn der Druck bei einer hydraulischen Anlage zu hoch ist? Die Auszubildenden lernen, Messwerte korrekt auszulesen und wissen bald, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen, um einen Schaden an Land- und Baumaschinen zu verhindern.
3. und 4. Ausbildungsjahr:
Instandhaltung von Landmaschinen und Fahrwerken: Ein Fahrwerk besteht aus verschiedenen Komponenten. Von den Rädern, die auf matschigem Gelände regelmäßig von Schmutz befreit werden, über die Lenkung mit intakten Achsen des Fahrzeugs bis hin zu den exakt funktionierenden Bremsen mit genug Bremsflüssigkeit – der Ausbilder vermittelt den Auszubildenden neben der jeweiligen Funktionsweise auch die nötigen Maßnahmen, um Land- und Baumaschinen instand zu setzen.
Ob man mit Land- oder Baumaschinen arbeitet, hängt immer von dem Unternehmen ab, bei dem man beschäftigt ist. Im ersten Ausbildungsjahr lernt man die Bedienung der unterschiedlichen Fahrzeuge kennen, auf die sich der Betrieb spezialisiert hat – das könnten Arbeitsbühnen, Stapler, Rasenmäher, Bagger oder Sämaschinen sein. Unter Anleitung des Ausbilders nehmen die Auszubildenden die ersten kleineren Reparaturen vor und erledigen Wartungsarbeiten.
Im zweiten Ausbildungsjahr kann man als Azubi die Maschinen bereits instand setzen und die Anlage bei technischen Neuerungen umrüsten. Zudem kann man nun mit modernen Messgeräten Fehler in der Funktionsweise von Land- und Baumaschinen ablesen und diese beheben. Auch Schweißarbeiten gehören zum Ausbildungsalltag, um benötigte Bauteile herzustellen.
Im dritten und vierten Ausbildungsjahr werden die bisherigen Kenntnisse vertieft. Mittlerweile kennt man sich so gut mit den Produkten aus, dass man auch Kundenberatungen durchführt und die Einweisung übernimmt, wenn etwa Kettensägen oder Motorsensen verkauft werden. Zudem ist man bei Kunden vor Ort und schaut sich Fahrzeuge an, wenn Störungen vorliegen und übernimmt selbständig die Reparatur.
Techniker
Möchte man eine Technikerweiterbildung absolvieren, kann man zwischen unterschiedlichen Fortbildungsangeboten im Anschluss an die Ausbildung wählen. Man kann sich etwa für den Techniker im Bereich Kraftfahrzeugtechnik oder Maschinentechnik entscheiden. Damit spezialisiert man sich auf einen Bereich und kann anschließend eine Führungsposition übernehmen, da die Führung von Mitarbeitenden ebenfalls zu den Inhalten der Weiterbildung gehört.
Meister
Wenn man sich für die Weiterbildung zum Landmaschinenmechanikermeister entscheidet, erweitert man sein Know-how im betriebswirtschaftlichen Bereich. Anschließend kann man Aufträge bearbeiten und abwickelt sowie betriebliche Kosten aufstellen.
Als Land- und Baumaschinenmechatroniker entscheidet man sich für einen zukunftssicheren Job – die Landwirtschafts- und Baubranche zählen jeweils zu starken Industrie- und Wirtschaftszweigen in Deutschland. Gerade in Hinblick auf die Job-Perspektiven für den Einzelnen gilt jedoch: Durch den rasanten technischen Fortschritt, der sich durch immer komplexere High-Tech-Lösungen in den Land- und Baumaschinen auszeichnet, sind Weiterbildungen nötig, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Wie hoch das Ausbildungsgehalt ausfällt, hängt von Faktoren wie der Branche, der Unternehmensgröße, dem Bundesland und den geltenden Tarifverträgen ab. Oftmals bekommt ein Land- und Baumaschinenmechatroniker in der Ausbildung ein überdurchschnittlich hohes Gehalt. Wird man nach Tarif bezahlt, verdient man im ersten Ausbildungsjahr 682 bis 1.154 Euro brutto, im zweiten Jahr 805 bis 1.187 Euro, im dritten Jahr 921 bis 1.262 Euro und im vierten Jahr 955 bis 1.330 Euro im Monat. Wirst du nicht nach Tarif bezahlt, dann bekommst du mindestens den Mindestlohn für Azubis.
Wenn der Betrieb nicht an einen Tarifvertrag gebunden ist, kann es vorkommen, dass du weniger als branchenüblich verdienst. Das muss jedoch nicht unbedingt der Fall sein. Zusammen mit deinem Chef trittst du meist in eine klassische Gehaltsverhandlung. Hier kannst du dich nach dem geltenden Tarifvertrag in deiner Branche richten, um eine realistische Gehaltsvorstellung zu machen.
Die gute Nachricht: In diesem Beruf hast du gute Chancen, dich weiterzubilden und zu Beispiel irgendwann Personalverantwortung zu übernehmen. Mit ein paar Jahren Berufserfahrung kannst du in diesem Beruf dann bis zu 3.500 Euro monatlich brutto verdienen.
Das Einstiegsgehalt hängt von der Branche, den Tarifverträgen und der Unternehmensgröße ab. Aber auch das Bundesland spielt eine entscheidende Rolle. Im Westen Deutschlands verdienst du im Durchschnitt rund 2.940 Euro brutto im Monat. Im Osten hingegen liegt dein durchschnittliches Gehalt bei 2.430 Euro brutto.
Bist du zu Beispiel im Kraftfahrzeuggewerbe in Sachsen tätig, bekommst du als Berufseinsteiger 2.206 Euro brutto im Monat. Arbeitest du hingegen im Landmaschinenmechanikhandwerk in Nordrhein-Westfalen, liegt dein Lohn im ersten Jahr bei 2.184 Euro. Hast du ein paar Jahre Berufserfahrungen gesammelt, bekommst du monatliche 2.800 Euro.
Wenn dir die Maschinen gar nicht groß genug sein können, du gern mit deinen Händen und Werkzeugen arbeitest und du nebenbei auch noch am liebsten frische Luft hast, solltest du eine Bewerbung für die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker verfassen. Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengetragen, damit du gute Chancen hast zu lernen, wie du Maschinen für die Landwirtschaft und den Gartenbau, die Kommunal- und die Forstwirtschaft wartest und reparierst.
Fachliche Voraussetzungen sind für diesen Beruf nicht vorgeschrieben.
Ausbildungsbetriebe bevorzugen in der Regel den mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss). Aber auch mit einem Hauptschulabschluss hast du Chancen, zu dieser Ausbildung zugelassen zu werden. Aber auch bei Abiturienten und Abiturientinnen wird der Beruf immer beliebter.
Relevante Schulfächer
Werken: In der Ausbildung steht Bohren, Löten oder Schweißen auf dem Lehrplan – diese handwerklichen Tätigkeiten werden in der Regel schon in der Schule behandelt.
Physik: In vielen Maschinen ist hochmoderne Technik verbaut. Schon in der Schule lernt man im Physikunterricht, wie elektrischer Strom Maschinen antreiben kann. Dieses theoretische Wissen ist grundlegend für die Ausbildung und kann auch auf anderen relevante Funktionsweisen von Land- und Baumaschinen angewendet werden.
Englisch: Auch, wenn man im Alltag in den aller meisten Fällen auf Deutsch kommuniziert, sind Englischkenntnisse von Vorteil. Denn: Viele Bedienungsanleitungen der Maschinen sind auf Englisch.
In manchen Betrieben kannst du mit praktischen Erfahrungen punkten, wenn du beispielsweise ein Praktikum in der Landwirtschaft absolviert oder sogar einen Traktorführerschein hast. Aber keine Sorge: Handwerkliches Geschick und technische Neugier reichen als erste Voraussetzung.
Auf Besonderheiten wirst du im Bewerbungsprozess nicht stoßen. In der Regel benötigst du nur Anschreiben, Lebenslauf, das letzte Zeugnis und – wenn vorhanden – Praktikumszeugnisse.
Im Gespräch mit dem Ausbilder solltest du gepflegt wirken, ohne zu elegant zu sein. Im Job wirst du häufig Schutzkleidung tragen und körperlich arbeiten. Daher reicht für das Gespräch eine vernünftige Jeans oder Hose ohne Löcher oder eine Stoffhose mit einem Pullover, einer Bluse oder einem Hemd. Deine Sachen sollten frisch, sauber und faltenfrei sein. Trage feste Schuhe, in denen du den ganzen Tag unterwegs sein kannst. Lange Haare bindest du dir zu einem ordentlichen Zopf. Viel Erfolg beim Gespräch und mit deiner Bewerbung als Land- und Baumaschinenmechatroniker!
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