ODER
Lektor bzw. Lektorin ist kein klassischer Ausbildungsberuf. Stattdessen kannst du ähnliche Ausbildungen in diesem Bereich machen.
Du liest gerne, kannst dich gut ausdrücken und in Rechtsschreibung und Grammatik macht dir so schnell niemand was vor? Dann passt eine Ausbildung zum Lektor bzw. zur Lektorin zu dir. Aber Achtung: Lektor ist kein klassischer Ausbildungsberuf. Du hast verschiedene Möglichkeiten, um Lektor zu werden, z. B. ein Studium oder eine Ausbildung in einem ähnlichen Bereich.
Ein Lektor ist ein Experte für Sprache, der Texte auf inhaltliche, sprachliche und stilistische Qualität überprüft. Sein Ziel ist es, die Verständlichkeit, Genauigkeit und den Ausdruck eines Textes zu verbessern.
Kurz gesagt: Ein Lektor sorgt dafür, dass Texte professionell und ansprechend wirken.
Ein Lektor spielt eine zentrale Rolle im Verlagswesen und in der Medienproduktion. Er überprüft Texte und verbessert sie. Dabei achtet er auf Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung, aber auch auf den Stil und den Lesefluss.
Als Lektor arbeitest du eng mit Autoren zusammen, um deren Manuskripte zu verfeinern. Dabei gibst du ihnen wertvolles Feedback, um die Qualität der Inhalte zu garantieren. Außerdem prüfst du Fakten und stellst sicher, dass die Informationen im Text richtig sind. Je nach Arbeitgeber unterstützt du auch beim Publikationsprozess – einschließlich der Planung und Koordination mit Grafikdesignern und Druckereien.
Es gibt keine klassische Lektor-Ausbildung. Stattdessen kannst du ein Studium in einem sprach- oder literaturwissenschaftlichen Fach wie Germanistik, Kommunikationswissenschaften oder Verlagswirtschaft absolvieren. Während des Studiums solltest du unbedingt praktische Erfahrung sammeln, z. B. durch Praktika bei Verlagen oder anderen Medienunternehmen. Mit Berufserfahrung und einem breit aufgestellten sozialen Netzwerk hast du es später leichter, einen Job zu finden oder Aufträge zu bekommen.
Ausbildungsberufe, die eine gute Alternative zum Studium oder zur Weiterbildung sind:
Ja, du kannst auch eine Weiterbildung zum Lektor machen. Dafür gibt es unterschiedliche Anlaufstellen wie z. B. die Akademie der Deutschen Medien. Anbieter sind auch oft Fernschulen. Die Kurse dauern je nach Intensität zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten.
Du siehst: Ein Studium ist hilfreich, aber keine Pflicht, um Lektor zu werden. Durch gezielte Weiterbildungen, praktische Erfahrungen und Netzwerke kannst du auch ohne Hochschulabschluss erfolgreich in diesem Beruf Fuß fassen.
Ja, ein Quereinstieg als Lektor ist möglich, da es keine einheitlich vorgeschriebene Ausbildung für diesen Beruf gibt. Viele Lektoren kommen aus anderen Bereichen und bringen ihre Stärken und Fachkenntnisse mit. Eine Voraussetzung ist, dass du ein starkes Sprachgefühl und relevante Kompetenzen mitbringst. Weiterbildungen und praktische Erfahrung können dir den Einstieg erleichtern. Wenn du neugierig bist, probiere einen Probelektoratsauftrag aus, um zu sehen, ob der Job zu dir passt.
Nach deinem Studium oder der Journalisten-Ausbildung kannst du noch ein Volontariat anschließen. Das bedeutet, dass du 12 bis 18 Monate bei einem Medienunternehmen arbeitest und dort Berufserfahrung sammelst. Das gilt aber nur für Volontariate im Buchverlag bzw. im Lektorat – journalistische Volontariate dauern i. d. R. maximal ein Jahr. Der Vorteil? Du erhöhst damit deine Chancen auf einen reibungslosen Einstieg in die Medienbranche.
Durch die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten variiert die Ausbildungszeit zum Lektor. Für ein Studium brauchst du i. d. R. etwa zwei bis vier Jahre. Mit Volontariat können bis zu fünf Jahre vergehen. Die Lektor-Weiterbildungen dauern auch unterschiedlich lange – zwischen sechs und 24 Monate sind üblich. Mit einer klassischen Ausbildung brauchst du zwei bis drei Jahre, um danach als Lektor durchzustarten.
Als Lektorin kannst du dich beispielsweise auf die Bereiche Wissenschaft, Werbung oder Unterhaltungsliteratur (Belletristik) spezialisieren. Durch die Vertiefung hebst du dich von anderen Lektorinnen ab und kannst höhere Honorare verlangen.
Drei sehr gute Gründe, warum du Lektor bzw. Lektorin werden solltest, stellt dir unser Social-Media-Team in diesem Instagram-Post vor:
Für ein Studium brauchst du das Abitur, für die verschiedenen Ausbildungen wird auch Abitur oder Fachabitur empfohlen. Außerdem ist ein gutes Sprachgefühl wichtig sowie ein Auge für Details und die Fähigkeit, konstruktives Feedback zu geben. Sehr gute Kenntnisse in Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung solltest du auch mitbringen – schließlich korrigierst du ja Texte. Je nach Arbeitgeber oder Projekt solltest du auch sicher in Englisch sein.
Lektor-Voraussetzungen auf einen Blick:
Organisationen wie der Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) bieten Netzwerke, Seminare und Jobmöglichkeiten. Selbst wenn du kein Studium hast, kannst du bei nachgewiesener Erfahrung Mitglied werden.
Da du keine klassische Ausbildung zum Lektor machen kannst, sondern den Beruf über andere, ähnliche Ausbildungen erreichen musst, können keine genauen Angaben zum Ausbildungsgehalt gemacht werden. Manche Ausbildungen sind unvergütet, andere zahlen ein Ausbildungsgehalt zwischen 682 bis 980 Euro brutto im Monat, in anderen Ausbildungen verdienst du mit bis zu 1.300 Euro deutlich mehr.
Das Gehalt von Lektorinnen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Berufserfahrung, Bildung, Arbeitsort und Arbeitssektor. In Deutschland liegt der Stundensatz bei ungefähr 30 bis 70 Euro, kann je nach Thema und Leistung aber auch deutlich höher ausfallen. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto pro Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung pendelt sich das Gehalt zwischen 3.100 Euro und 4.000 Euro ein. In leitenden oder freiberuflichen Positionen sind auch höhere Einkommen möglich. Das Gehalt kann dann bis zu 5.200 Euro ansteigen.
Wichtig: Freiberufliche Lektorinnen werden nach Projekt bezahlt, deshalb schwanken ihre Einkünfte stark.
Karrierestufe | Gehalt (brutto/Monat) |
Einstiegsgehalt | 2.500-3.000 Euro Stundensatz: 25 bis 50 Euro |
Durchschnittsgehalt | 3.100-4.000 Euro Stundensatz: 30 bis 70 Euro |
höhere Positionen | bis 5.200 Euro |
Als Lektor kannst du verschiedene Karrierewege einschlagen. Wenn du gerne flexibel arbeiten möchtest, ist eine freiberufliche Tätigkeit für unterschiedliche Auftraggeber eine Option. Ansonsten kannst du angestellt bei Verlags- oder Medienhäusern arbeiten und dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Auch Werbung oder Unternehmenskommunikation sind mögliche Arbeitsfelder. Mit einem abgeschlossenen Studium steht dir eine Karriere in der Lehre offen. Durch Weiterbildungen hältst du dich immer auf dem neuesten Stand.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.