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Schnipp Schnapp, Ärmel ab – und direkt wieder drangenäht. Als fertige Maßschneiderin kannst du noch vielmehr, denn jetzt bist du auch in der Lage, zu bestimmen, mit welcher Technik der Ärmel wieder drangenäht werden muss, aus welchem Stoff der Ärmel besteht und aus welchen Fasern der Stoff gemacht wurde. Außerdem bist du geübt darin, mit Kunden zu reden, ihre Wünsche in die Tat, also die perfekte Kleidung, umzusetzen und vieles vieles mehr. Konzentriere dich darauf, was du schon erreicht hast, darauf, was du kannst und wie bemerkenswert deine Fähigkeiten sind. Denn so toll der Job ist, bei der Gehaltsfrage musst du ein tapferes Schneiderlein sein. Wir verraten dir an dieser Stelle, wie viel Gehalt als Maßschneiderin drin ist.
Seit dem 1. Januar 2020 gibt es auch für Auszubildende einen Mindestlohn. Sollte dein Ausbildungsbetrieb allerdings an einen Tarifvertrag gebunden sein, gelten die darin festgehaltenen Vergütungszahlen. Als Maßschneider bekommst du so mindestens 682 Euro brutto im Monat in deinem ersten Ausbildungsjahr. Mindestens 805 Euro sind es dann bereits in deinem zweiten Jahr und im dritten Jahr steigt deine Ausbildungsvergütung schon auf mindestens 921 Euro brutto im Monat an.
Nach deiner Ausbildung zum Maßschneider bist du zwar kein Großverdiener, deine Lohnuntergrenze wird aber klar festgelegt. Und zwar vom Mindestlohn. Im Monat kannst du bei einer 40-Stunden-Woche also mindestens mit einem Gehalt von rund 1.900 Euro brutto rechnen. Was nicht heißt, dass du nicht auch deutlich mehr verdienen kannst. Im Mittel verdienen Maßschenider in Deutschland 2.400 Euro brutto im Monat.
Beim Maßschneidern kommt es nämlich vor allem auf den Betrieb an, in dem du angestellt bist. Du hast sehr viele Alternativen, wirst dich aber höchstwahrscheinlich nicht wegen des Gehalts, sondern eher wegen deiner jeweiligen Leidenschaft für einen Job entscheiden. Ein Hochzeitsfreak wird wohl kaum in einem Lederwarenladen glücklich ...
Solltest du in deinem Berufsleben auch mal eine Abteilungsleitung übernehmen wollen oder wenn spezielle Bereiche dich besonders faszinieren, kannst du dich weiterbilden. Für eine Spezialisierung kannst du eine sogenannte Anpassungsweiterbildung machen, in der du z. B. viel über Warenkunde oder eine bestimmte Richtung wie Brautmode lernst. Um beruflich voranzukommen, kannst du aber auch eine Aufstiegsweiterbildung machen, wobei sich besonders anbietet, Textilbetriebswirtin oder Technikerin der Fachrichtung Bekleidungstechnik zu werden. Dein Konto wird sich freuen, denn durch Weiterbildungen wird dein Gehalt als Maßschneiderin steigen, z. B. als Bekleidungstechnikerin kannst du dein Gehalt auf bis zu 5.500 Euro aufstocken.
Um noch eine Stufe auf der Karriereleiter hochzuklettern, kannst du außerdem Meisterin werden und so in Zukunft selbst neue Maßschneiderinnen ausbilden. Das Gehalt als Maßschneidermeisterin beläuft sich auf etwa 3.300 bis 4.500 Euro brutto, dieser Schritt lohnt sich also auch finanziell. Übrigens brauchst du keinen Meistertitel, um dich selbstständig zumachen. Aber er kann bestimmt nicht schaden.
Ansonsten gibt es auch noch die Möglichkeit, ein Studium draufzusetzen. Wenn du Abitur hast, gibt es gar kein Problem, wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Je nach Bundesland oder Uni kannst du auch mit einer fertigen Ausbildung und eventuell etwas Berufserfahrung studieren. Es gibt einige Studiengänge, die besonders gut zu deiner Ausbildung passen. Da wären z. B. Textildesign, Modedesign, Bekleidungstechnik oder Textiltechnik. Dein Gehalt als Maßschneiderin mit Studium kommt auf den Titel an, den du an der Uni erreichst. Meist gilt: Je höher der Titel, desto besser die Bezahlung. Wobei es auch hier wieder auf die Region und die Branche ankommt. Als Modedesignerin mit Diplom verdienst du ca. 3.000 bis 5.800 Euro brutto im Monat. Wenn du Stardesigner wirst, steigt dein Gehalt natürlich entsprechend an.
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