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Bei der Suche nach einem geeigneten Beruf vergeht einem manchmal Hören und Sehen. Wenn du dich für eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton entscheidest, sind aber gerade diese Eigenschaften von zentraler Bedeutung. Mediengestalter Bild und Ton planen, produzieren und gestalten Bild- und Tonmedien anhand unterschiedlicher redaktioneller und gestalterischer Aspekte. Ab August 2020 wird die Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton mit der Ausbildung zum Film- und Videoeditor zusammengelegt. Durch die neue Ausbildungsordnung bist du noch besser auf die vielfältige Arbeit in der Medienbranche gerüstet. Entscheidest du dich dafür, kannst du dich auf einen Arbeitsplatz in der Medienbranche freuen, beispielsweise in Rundfunkanstalten, Tonstudios oder Werbeagenturen.
Der Grund für die Zusammenlegung der beiden Ausbildungsberufe Mediengestalter Bild und Ton und Film- und Videoeditor ab August 2020 ist, dass es eine einheitliche Ausbildung im Bereich der technischen Medienproduktion geben soll. Durch die zunehmende Digitalisierung steigen die Anforderungen an den Beruf und auch die Arbeitsbereiche werden immer vielseitiger. Um in Branchen wie zum Beispiel Hörfunk-, Film-, TV- und Onlineproduktion, Theater, Messe und Veranstaltungen, Marketing oder Unternehmenskommunikation tätig zu sein, musst du Fähigkeiten aus beiden Ausbildungen mitbringen.
Die klassische duale Ausbildung als Mediengestalter Bild und Ton dauert drei Jahre und kann unter bestimmten Voraussetzungen auf Wunsch verkürzt werden. Um sich als Azubi bewerben zu können, braucht man keinen bestimmten Schulabschluss, allerdings werden zu etwa 70% Azubis mit Hochschulreife eingestellt. Weil man als Mediengestalter Bild und Ton schon während der Ausbildung sehr flexible Arbeitszeiten hat, beträgt das Mindestalter bei der Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle 18 Jahre.
Vor der Bewerbung zur Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton könntest du dir überlegen, ein Praktikum zu machen, um sicher zu gehen, ob dir die Tätigkeit auch wirklich zusagt. Ein Praktikum ist natürlich kein Muss, wird von Personalern aber immer gerne gesehen und verschafft dir vielleicht einen Vorteil gegenüber deinen unerfahrenen Mitbewerbern.
Neben der Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton gibt es einige verwandte Ausbildungen, die nicht reglementiert sind. Bei der Ausbildung im Bereich Digital Film Production handelt es sich zum Beispiel um eine schulische Ausbildung, die du bei einigen privaten Bildungsinstituten absolvieren kannst. Es ist zwar keine staatliche oder vom Land organisierte Ausbildung, du hast aber am Ende einen eigenen Abschluss, beispielsweise ein "Diploma-Level". Du lernst alles Wichtige, um aus einer Idee einen fertigen Film zu machen. Dazu gehören Einblicke in Arbeitsabläufe, der Umgang mit digitalem Equipment und die Postproduktion. Nach der Ausbildung hast du das technische Wissen, um eine Karriere als Kamerafrau, Cutter, Produzent oder Regieassistentin zu starten.
Da die Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton eine duale Ausbildung ist, lernst du abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule. In der Berufsschule bekommst du das nötige Wissen vermittelt, welches universell in verschiedenen Medienbranchen anwendbar ist. Im Betrieb lernst du die praktischen Inhalte deiner Ausbildung und wendest Gelerntes direkt an.
Du lernst neben den klassischen Inhalten der Ausbildung, wie man Bild- und Tonaufnahmen produziert, Befragungen durchführt und audiovisuelle Medienprodukte herstellt wie zum Beispiel bei Fernsehproduktionen im Studio oder bei Sportberichterstattungen mit Hilfe von Übertragungswagen. Zusätzlich befasst du dich mit der Nachbearbeitung von Bild- und Tonprodukten bei Film- oder Radioproduktionen. Ein großer Teil nimmt auch das Aufbereiten von Social-Media-Angeboten und der Umgang mit Online-Plattformen ein. Immer wichtiger wird das Erlernen der rechtlichen Grundlagen der Medienproduktion. Dazu zählen zum Beispiel Urheber- und Persönlichkeitsrechte sowie Datenschutz und Datensicherheit. Die Auszubildenden müssen sich verstärkt mit Projektorganisation, der Auswahl von Produktionsverfahren und dem Festlegen von Arbeitsabläufen und Produktionsteams befassen.
Im zweiten und dritten Jahr deiner Ausbildung stehen dir 18 Wahlqualifikationen zur Verfügung, sodass du flexibler und genauer deine individuellen Stärken ausbilden kannst. Durch verschiedene Qualifikationsmöglichkeiten kannst du zum Beispiel deine Kompetenzen in den Bereichen Kameraproduktionen, Studio-, Außenübertragungs- und Bühnenproduktionen, Postproduktion oder Ton ausbauen. Weitere Option sind Medienpräsentationen bei Veranstaltungen, die Herstellung und Gestaltung visueller Effekte oder das Durchführen von Sounddesigns.
Erstes Ausbildungsjahr
Im ersten Jahr deiner Ausbildung lernst du wie man Bild- und Tonaufnahmegeräte einrichtet, wie man Bild- und Tonaufnahmen durchführt und wie man Bild- und Tonmaterial auswählt, bearbeitet und bereitstellt.
Zweites Ausbildungsjahr
Im zweiten Ausbildungsjahr werden Tonproduktionen und Aufnahmen mit Regieeinrichtungen durchgeführt, grafische Animationen produziert und eingebunden sowie nicht-fiktionale Produktionen erstellt.
Drittes Ausbildungsjahr
Im dritten Jahr der Ausbildung geht es um die Realisierung von fiktionale Kurzformaten, um die Durchführung von Studioproduktionen und um das Konzipieren und Realisieren von Medienprojekten.
Je nachdem in was für einem Betrieb du deine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton absolviert hast, erwarten dich unterschiedliche Arbeitsumgebungen und -plätze. Häufig ist der Standardarbeitsplatz ein Studio oder ein Produktionsraum. Hin und wieder kommt ein wenig Abwechslung rein, wenn man beispielsweise in Aufnahme- oder Dreharbeiten involviert ist und etwa im Übertragungswagen oder an unterschiedlichen Drehorten mitwirkt. Das kann natürlich auch mal draußen an der frischen Luft sein. Auch ein Büro – wie zum Beispiel in Agenturen – kann ein möglicher Arbeitsort sein.
Sollte dir die Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton karrieremäßig nicht ausreichen, gibt es diverse Möglichkeiten der Weiterbildung, etwa zum Cutter oder zum Kamera-Assistenten. Auch eine gute Möglichkeit ist eine Weiterbildung zum Medientechniker oder Medienfachwirt. Mit diesen beiden zuletzt genannten Berufsweiterbildungen legst du sehr wahrscheinlich den Grundstein für ein höheres Gehalt und möglicherweise auch für eine mittlere bis höhere Führungsposition in deinem Unternehmen. Auch ein Studium ist natürlich denkbar, sofern man die Hochschulreife hat, etwa im Fachbereich Medienwissenschaft.
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