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Du bist jedes Mal erstaunt darüber, was dein Arzt alles über dich weiß? Ob er sich das alles auswendig merken kann? Natürlich nicht. Du möchtest ihm dabei helfen, sich auch beim nächsten Patienten genau zu „erinnern“? Kein Problem! Mit einer Ausbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent lernst du nicht nur, wie du Krankenakten anlegst. Sondern auch, wie du alle medizinischen Daten, die heutzutage so anfallen, verwaltest, Statistiken daraus erhebst und ganze Informationssysteme im medizinischen Bereich betreust. Eine Ausbildung, die medizinische Aspekte mit Fachkenntnissen aus der IT vereint!
Die Ausbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent ist eine schulische Ausbildung und dauert, je nach Bundesland, zwischen zwei und drei Jahren. Das heißt also, dass du alles, was du für die Ausbildung am Ende brauchst, in einer extra dafür eingerichteten Schule lernst, aber nicht im Betrieb arbeitest. Das wiederum bedeutet leider, dass die Ausbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent unvergütet ist – also nicht bezahlt wird.
Zuallererst bekommst du wichtige Kenntnisse aus der Medizin vermittelt – dazu zählt auch Fachenglisch und verschiedene Fachbegriffe. Von Sinusitis über Angina bis hin zum Malignen Melanom – nach deiner Ausbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent kannst du mit diesen Bezeichnungen etwas anfangen. Das ist wichtig, denn schließlich musst du später Krankenakten anlegen und in Fachsprache genau ausdrücken, was dem Patienten fehlt, beziehungsweise welcher Eingriff vorgenommen wurde. Dabei ist die medizinische Dokumentation nicht nur für kranke Menschen gedacht. Auch wenn ein Patient vollkommen gesund ist, aber beispielsweise eine einfache Routine-Untersuchung vorgenommen wurde, muss das erfasst werden.
Darüber hinaus lernst du in der Ausbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent natürlich Fachwissen für die EDV-gestützte Erfassung all der medizinischen Daten, die du zuvor kennengelernt hast. Du schreibst nämlich nicht einfach alles nur auf ein Blatt Papier: Du musst alles ganz akribisch in einem Computer eintippen, besondere Formulare verwenden und dich mit bestimmten Programmen auskennen. Das heißt, dass dir in der Schule nicht nur Fächer wie Anatomie, Krankheitslehre oder Laborkunde auf dem Stundenplan begegnen werden, sondern dich auch viele Stunden Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Datenbanken erwarten. Du lernst außerdem, mit Statistik-Programmen umzugehen, da du später auch selbstständig Statistiken erstellen sollst. Die Ausbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent ist etwas für Spezialisten mit Feingefühl. Durch die immer komplexeren Behandlungsmethoden, die heutzutage angewendet werden, fällt eine Vielzahl von Daten an, die zum einen für die spätere Abrechnung vom Arzt festgehalten werden und zum anderen für weitere Behandlungsschritte verfügbar gemacht werden müssen. So lässt sich leicht nachvollziehen, welche Untersuchungen bei einem Patienten bereits durchgeführt wurden und vielleicht sogar abschätzen, ob in den nächsten Jahren das Risiko für einen Herzinfarkt besteht. Denn Daten sind auch dafür da, um von dir in der Ausbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent ausgewertet zu werden.
Du wirst also zum Experten für die Datenerfassung, -sicherung und -pflege im Gesundheitswesen ausgebildet. Dafür solltest du neben organisatorischen Fähigkeiten, ein sehr gutes schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen mitbringen. Auch ist es wichtig, dass du immer sorgfältig und konzentriert arbeitest. Und wenn du das erstmal alles drauf hast, dann hast du nach deiner Ausbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent verschiedene Möglichkeiten, wo du arbeiten kannst. Ganz besonders benötigen Kliniken, Krankenhäuser und Arztpraxen deine Unterstützung. Du kannst aber genauso gut auch bei Unternehmen aus der Pharmaindustrie arbeiten, beim Gesundheitsamt oder bei Krankenkassen und -versicherungen.
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