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Wie machen die das eigentlich, dass die Handys heutzutage immer kleiner werden, dafür aber immer mehr Fotos, Musik oder Kontakte darauf gespeichert werden können? Wie kommt es, dass Opa ein neues Hörgerät hat und plötzlich wieder richtig gut hören und sich mit dir unterhalten kann? Das elektronische Herz dieser Geräte sind winzig kleine Mikrochips. Ohne sie würden weder das Smartphone, noch dein Computer zu Hause laufen. Wenn man so will, lernt man in der Ausbildung als Mikrotechnologe diesen gefühllosen Elektronikartikeln Leben einzuhauchen. Wie das genau abläuft? Das erfährst du hier bei uns!
Die Ausbildung zur Mikrotechnologin dauert drei Jahre. Im zweiten Jahr spezialisierst du dich entweder auf Halbleitertechnik oder Mikrosystemtechnik. Die Halbleitertechnik, ist der Teilbereich der Mikroelektronik, der sich mit der technischen Herstellung von Mikrochips beschäftigt. Hier stellst du während deiner Ausbildung bereits Baugruppen aus Silizium und anderen Stoffen her. Die Mikrosystemtechnik beschäftigt sich einfach ausgedrückt damit, wie man diese Baugruppen zu einem funktionierenden System zusammenbaut.
Es ist kaum zu glauben, wie viel Information auf so ein gerade einmal vier bis sechs Millimeter großes Stückchen Metall passt. Wenn man genauer hinschaut, befindet sich auf dem Chip eine kleine Stadt mit vielen Verbindungsstraßen. Doch wie entstehen diese Muster und wie entsteht am Ende ein Chip, der Daten überträgt?
Zunächst einmal ätzt du Löcher und Rillen in die feinen Scheiben und bringst im Anschluss die Metallkontakte an. Danach zerstäubst du die Ionen (das nennt man auch Sputtern) von Festkörpern wie Gold und Chrom und trägst damit Schichten auf das runde Metallplättchen auf. Dann lackierst du sie mit Fotolack und führst chemische Reaktionen durch. Damit die Mikrochips nicht rosten, wenn sie einmal feucht werden, beschichtest du die Materialoberfläche.
Bevor du dich jedoch an die Arbeit machen kannst, musst du stets für einen sauberen Arbeitsplatz sorgen. Schon der kleinste Schmutzpartikel oder das winzigste Staubkörnchen können die Chips beschädigen und damit unbrauchbar machen. Die Herstellung und Einsetzung der Chips erfolgt also in einem staubfreien Raum. Wie du dir vorstellen kannst, ist es nicht besonders einfach, die Luft staubfrei zu halten. Deshalb musst du Schutzkleidung tragen und alle Hygienevorschriften beachten.
In den Reinräumen wird sehr präzise und hochkonzentriert gearbeitet. Da du teilweise auch mit Chips arbeitest oder sie einsetzen musst, die kleiner als Staubkörner selbst sind, sind enorme Fingerfertigkeit und Adleraugen auf jeden Fall nötig. Zumindest das Problem mit den schlechten Augen, ist bei Nichtvorhandensein durch eine Sehhilfe zu lösen. Wenn du jedoch schnell die Geduld verlierst und nicht gerne „friemelst“, ist die Ausbildung wahrscheinlich eher ungeeignet. Neben einer guten Sehstärke solltest du auch solide Englischkenntnisse mitbringen. Da du die Chips nicht nur für Deutschland herstellen wirst, sondern auch für Handys, Autos und Tablets auf der ganzen Welt, gibt es viele Montagepläne und Handbücher nicht auf Deutsch. Damit du hier nicht nur Bahnhof verstehst, sondern weißt, welche Arbeitsschritte aufeinander folgen, wie der Zeitaufwand sein wird und welche Geräte benötigt werden, ist die Fremdsprachenbeherrschung ein wichtiger Punkt.
Wie du siehst, steckt hinter dem Funktionieren von den größten Gegenständen wie Autos oft immer kleinste Technik. Du kannst zum Motor vieler elektronischer Geräte werden und bist immer ganz vorne mit dabei, wenn es um Innovationen geht. Der kleinste Mikrochip der Welt? Du hast ihn gesehen! Die neue Speicherkarte, auf der unendlich viel Musik und Fotos passen? Du hast sie hergestellt. Wenn du also technisches Geschick besitzt und keine Scheu davor hast, neue Wege zu gehen, dann liegst du mit einer Ausbildung als Mikrotechnologe genau richtig!
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