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Sie erstrahlt im Dunkeln und macht so manche Werbung erst so richtig präsent: die Lichtreklame. Wenn auch du voller Ideen sprühst, kreativ und geschickt mit deinen Händen bist, dann ist die Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller wie für dich gemacht. Hier hast du den ganzen Tag mit vielen bunten Farben zu tun, darfst selber deine Ideen für Schilder mit einbringen und kannst dich zusätzlich handwerklich voll und ganz austoben. Klingt ganz nach deinem Geschmack? Dann erfahre hier bei uns, was dich in deiner Ausbildung erwartet und wo du Lehrstellen finden kannst.
Dein erster Auftrag kommt rein: Du sollst eine dieser riesengroßen Lichtreklamen designen. Doch wo fängst du an? Wie erstellt man denn eigentlich Schilder? Keine Sorge, du wirst als angehender Schilder- und Lichtreklamehersteller natürlich nicht direkt ins kalte Wasser geworfen. Schritt für Schritt bekommst du in der Berufsschule jeden einzelnen Handgriff erklärt und wirst zur richtigen Fachkraft ausgebildet. So lernst du im ersten Jahr in deiner Ausbildung beispielsweise, wie man verschiedene Untergründe durch Malen, Drucken oder Lackieren beschichtet, damit hinterher auch das gewünschte Muster zu sehen ist. Schriften, Logos und Bilder werden von dir am Computer angefertigt. Auch die nötigen Computerprogramme, die du wie ein Werbetechniker ebenfalls im ersten Ausbildungsjahr kennenlernen wirst, sind Teil der Ausbildungsinhalte.
Außerdem geht es schon früh in der Werkstatt zur Sache. Hier bringt man dir bei, wie du Werbeelektrik und Werbeelektronik installierst. Du schwingst also auch mal den Lötkolben, um Drähte miteinander zu verbinden. Ist alles fertig zusammengebastelt, geht es für dich zusammen mit deinem Ausbilder zum Kunden (häufig sind das zum Beispiel Mediengestalter), wo du die Schild- und Leuchtreklame montieren wirst. Auch dieses Handwerk lernst du bereits im ersten Jahr deiner Azubi-Karriere.
Insgesamt beträgt die Ausbildungsdauer für diesen Beruf drei Jahre. Im zweiten Ausbildungsjahr bist du gleich schon viel selbstständiger. Du darfst alleine zum Klienten rausfahren, mit ihm seine gewünschten Werbeanlagen planen, vor Ort Ideenskizzen anfertigen und mit ihm über den möglichen Preis verhandeln. Zurück im Betrieb schreitest du dann zur Tat. Von der Planung über die Fertigung bis hin zur Montage beim Kunden übernimmst du jetzt jeden Arbeitsschritt. Natürlich musst du nicht alles ganz alleine machen, denn auch Teamwork wird in der Ausbildung großgeschrieben. Außerdem hat dein Ausbilder selbstverständlich immer ein Auge auf deine Arbeit. So gut vorbereitet bist du dann nach nur drei Jahren fit für die Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer und kannst danach selbstständig die verschiedensten Leuchtreklamen oder Schilder entwerfen und herstellen: Typenschilder, Türschilder, Rettungszeichen, Namensschilder, Gebotsschilder, Inventaretiketten, Verbotsschilder, Warnschilder, Prüfplaketten oder Hinweisschilder. Das mag jetzt vielleicht klingen, als hättest du einen Job in einer Schilderfabrik, es ist aber nur eine kleine Auswahl an möglichen Aufgaben in deiner Berufsausbildung. Denn auch für Fahrzeugbeschriftungen oder Werbeschilder im Innen- oder Außenbereich bist du der Experte oder die Expertin.
Was die Ausbildung so besonders macht? Vor allem, dass die Arbeit so abwechslungsreich ist. Du bist schließlich sowohl vor Ort beim Kunden als auch in der Werkstatt und im Büro zu finden. Handwerkliche Aufgaben gehören für dich also genauso dazu wie Bürotätigkeiten und deiner kreativen Ader kannst du täglich freien Lauf lassen. Außerdem ist es immer wieder interessant, welche ausgefallenen Formen und Figuren deine Klienten mit Licht in Szene setzen wollen. Dafür hantierst du mit Materialien wie Alu oder Hartschaumplatte oder nutzt diverse Techniken wie Digitaldruck, Direktdruck oder Plattendruck.
Grundsätzlich kann jeder eine Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller bzw. zur Lichtreklameherstellerin machen, bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast du allerdings, wenn du einen Realschulabschluss in der Tasche hast. Und du solltest kein Problem damit haben, auf Kunden zuzugehen. Denn immerhin ist es Teil deines Jobs, mit ihnen ihre Wünsche zu besprechen und über ein passendes Angebot zu verhandeln. Die Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller läuft häufig nach dem Prinzip „Learning by doing“ – das bedeutet, du wirst schon sehr früh auf eigene Faust mit anpacken und Verantwortung übernehmen. Wenn du jetzt neben deiner kreativen Ader auch noch gute Noten in Mathematik mitbringst, dann bist du quasi der perfekte Kandidat für den Job. Da die Ausbildungsplätze für diesen Beruf in Deutschland ziemlich dünn gesät sind, solltest du dich am besten nicht lange fackeln und dir eine der freien Ausbildungsstellen für 2016 sichern.
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