ODER
Ausbildung als Segelmacher
Segel herstellen, reparieren oder reinigen – mit deiner dualen Ausbildung als Segelmacher holst du das Beste aus einem Schiff heraus und sorgst dafür, dass das Segeln noch mehr Spaß macht. Noch dazu hat der Beruf Seltenheitswert, jedes Jahr bekommen nur wenige junge Leute die Chance, die Ausbildung zu starten. Nach drei Jahren bist du ausgelernt und hast dein handwerkliches Geschick perfektioniert. Probleme bei der Übernahme oder der Suche nach einem neuen Arbeitgeber und einem interessanten Stellenangebot bei einer Segelmacherei oder Taklerei gibt es dabei nur selten. Vor allem, da du vielseitig ausgebildet wurdest. So kannst du nicht nur Bootszubehör, Tauwerk und Segel herstellen und reparieren, sondern auch Markisen, Zelte und Planen. Und damit auch nach der Zeit als Azubi erst gar keine Karriere-Flaute aufkommen kann, hast du die Möglichkeit, an zahlreichen Weiterbildungen teilzunehmen.
Segelmachermeister
Für viele Segelmacher ist sie selbstverständlich – die Meisterprüfung. Als Segelmachermeister steigerst du dein Wissen und dein Ansehen gleich dazu. Als Meister bist du für die Planung und Steuerung sämtlicher Abläufe im Betrieb zuständig. Anders ausgedrückt: Du nimmst Kundenaufträge entgegen, teilst die Aufgaben den Mitarbeitern zu und überwachst den Fortschritt. Damit die Lieferung auch pünktlich ist, beobachtest du dein Team ganz genau und hast für jeden ein offenes Ohr, wenn Fragen aufkommen.
Um Meister zu werden, musst du eine Prüfung ablegen. Auf die musst du dich natürlich gründlich vorbereiten. Mit einem Intensivkurs, geht das am einfachsten. Einen Monat lang lernst du in einer Gruppe betriebswirtschaftliche Grundlagen, um eine Segelmacherei zu leiten, erfährst neue Details über das Handwerk und erprobst Methoden der Mitarbeiterführung. Da es nur wenige Ausbildungsplätze gibt, sind auch die Gruppen bei der Meisterausbildung überschaubar klein. Du kannst dich aber auch allein zuhause vorbereiten, dafür solltest du aber mehrere Monate bis Jahre einplanen, vor allem wenn du nur wenige Stunden an den Nachmittagen und Wochenenden zum Lernen hast. Angeboten wird die Weiterbildung von Handwerkskammern und Fachschulen, teilnehmen darfst du übrigens erst, wenn du schon mindestens drei Jahre als Segelmacher gearbeitet hast. Diese Zeit solltest du zum Sparen nutzen, denn die Prüfung kann dich mehrere Tausend Euro kosten.
Techniker
Eine Alternative zur Meisterprüfung ist die Weiterbildung als staatlich geprüfter Techniker mit dem Schwerpunkt Textiltechnik. Als Techniker kannst du dich verstärkt in der Herstellung der Segelmaterialien einbringen. Denn Segel müssen leicht, enorm stabil und noch dazu wasserabweisend sein – eine große Herausforderung für die Textilindustrie. In Vollzeit dauert die Weiterbildung zwei Jahre, in Teilzeit bis zu vier. Auch die Techniker Weiterbildung ist kostenpflichtig und wird durch eine Prüfung vor der Handwerkskammer abgeschlossen.
Selbstständigkeit
Eine eigene Segelmacherei zu eröffnen ist natürlich ein großes Risiko. Unrealistisch ist dieses Ziel aber nicht. Denn die Anzahl an gut ausgebildeten Segelmachern ist stark begrenzt, die Konkurrenz ist also nicht allzu groß. Mitbringen solltest du gute Kundenkontakte, Rückenwind durch ein kleines, zuverlässiges Team an deiner Seite und natürlich das entsprechende Startkapital. Eine große Rolle spielt auch die Lage: Segelmacher findet man vor allem an der Nord- und Ostsee oder in Süddeutschland am Bodensee. Du kannst dich aber auch genauso auf Markisen oder Planen für Abdeckungen und LKW spezialisieren. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn du räumlich weniger gebunden sein möchtest.
Studium
Ein Studium kommt für dich in Frage, wenn du dich Hochschulberechtigung hast. Und die muss nicht immer das Abitur oder Fachabitur sein. Auch der Meistertitel kann dir den Weg ebnen. Studiengänge, die sich für Segelmacher anbieten, sind beispielsweise Textiltechnik oder Textilbetriebswirtschaft. Ein Bachelorstudium dauert in Regelstudienzeit sechs Semester beziehungsweise drei Jahre. Für dich als berufstätigen Segelmacher bieten sich aber auch berufsbegleitende Studiengänge, die vor allem an privaten Unis angeboten werden, besonders an. Denn so bekommst du Arbeit und Studium besonders gut unter einen Hut – oder besser gesagt – unter ein Segel!
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