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Es gibt nicht viele Berufe, in denen moderne und traditionelle Arbeitstechniken so gut kombiniert werden können, wie beim Stuckateur. Fast überall haben sie ihre Finger im Spiel: Sie arbeiten im Neubau, helfen bei der Modernisierung von Gebäuden, restaurieren alte Denkmäler und verzieren Fassaden. Stuckateure machen also viel mehr, als bloß Wände zu verputzen. Der Beruf erfordert ein großes Maß an Fingerspitzengefühl und ermöglicht dir viel Freiraum für Individualität, beispielsweise bei der Raum- oder Gebäudeplanung. Gestalte deine Zukunft – mit einer Ausbildung zum Stuckateur.
Info: Für diesen Beruf läuft aktuell ein Neuordnungsverfahren. Ziel ist es, die Ausbildungsinhalte an die neuen Begebenheiten wie neue Technologien oder Verfahren, die in den Berufen der Bauwirtschaft eingesetzt werden, anzupassen. Die Neuordnung betrifft insgesamt 19 Berufe in der Bauwirtschaft und wird voraussichtlich 2026 in Kraft treten. In der Ausbildungsverordnung sollen Themen, die mit den aktuellen Anforderungen, zum Beispiel im Verbraucherschutz und Umweltschutz oder den jeweiligen Auflagen zutun haben, intensiver behandelt werden.
Als Stuckateur bist du immer aktiv, der Beruf ist also ideal für alle, die gerne etwas mit ihren Händen erschaffen und nicht den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen möchten. Die Ausbildung spricht alle deine Sinne an, du fühlst den Gips in deinen Händen und siehst wie er langsam Formt annimmt. Wie du merkst, setzt diese Ausbildung auf jeden Fall handwerkliches Geschick voraus. Du solltest wissen, wie du mit Kelle und Spachtel umgehen musst, um deine Arbeitsmittel an der richtigen Stelle einsetzen zu können. Sie erleichtern dir viele Arbeiten, aber nehmen sie dir nicht komplett ab. Körperliche Fitness ist das A und O für eine Ausbildung zum Stuckateur.
Wenn du großen Wert darauf legst, dich während deiner Ausbildung künstlerisch ausleben zu können, bietet dir der Beruf des Stuckateurs viele Möglichkeiten. Du entwirfst deine Stuckprofile am Zeichentisch oder vor Ort und kannst sie im Anschluss einarbeiten. Wenn dir das nicht kreativ genug ist, versuch dich doch mal in „Stuccolustro“, das ist eine besondere Form der klassischen Wandmalerei, die oft in Kirchen zu finden ist. Kein Wunder, schließlich traten Stuckateure in der Vergangenheit vor allem als wichtige Künstler und Gestalter von Kirchen auf.
Die Ausbildung zum Stuckateur dauert drei Jahre und endet mit der Gesellenprüfung. Sie wird im dualen Ausbildungssystem angeboten, das bedeutet, dass du abwechselnd zur Schule gehst und im Betrieb Praxiserfahrung sammelst. Hier lernst du, dass es für die Arbeit an Gebäuden wichtig ist, möglichst schwindelfrei zu sein und Geduld mitzubringen. Du wirst sehen, dass du mit vielen verschiedenen Stoffen und Materialen in Berührung kommst. Vergewissere dich, dass du nicht empfindlich oder allergisch auf Staub und bestimmte chemische Stoffe reagierst.
Ausgebildet wird in verschiedenen Branchen. Ganz klassisch erfolgt die Ausbildung zum Stuckateur in einem Stuckateurbetrieb im Handwerk. Es ist aber genauso gut möglich, den Beruf in Wohnungsbaufirmen, Industriebaufirmen oder Ausbaufachfirmen zu erlernen.
Das traditionelle Handwerk des Stuckateurs ist wieder voll im Trend und somit ein Beruf mit Zukunft! Wenn du bereit bist, Verantwortung bei der Restaurierung alter Gebäude zu übernehmen und mindestens einen Hauptschulabschluss hast, steht deiner Zukunft als Stuckateur nichts mehr im Wege. Nach der Ausbildung muss auch noch nicht Schluss sein: Nach dem Meister kannst du dich zum Restaurator fortbilden. Oder gründe doch gleich deinen eigenen Betrieb.
Du möchtest später auch kaufmännische Aufgaben übernehmen? Dann ist die Ausbildung zum Ausbaumanager genau das richtige für dich.
Ein Ausbaumanager übernimmt Aufgaben in der Betriebsleitung und bildet eine Art Schnittstelle. Er übernimmt sowohl kaufmännische als auch handwerkliche Aufgaben – der Arbeitsalltag ist also sehr abwechslungsreich. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört die Kundenberatung sowie die Organisation von Bauarbeiten. Als Ausbaumanager bzw. Ausbaumanagerin sitzt du aber nicht nur im Büro und übernimmst organisatorische Aufgaben, sondern du führst Stuckarbeiten teilweise auch noch selbst durch. Auch die Qualitätssicherung und die Bauabnahme gehören zu den Aufgaben von Ausbaumanagern. Kurz gesagt: Mit der Ausbildung zum Ausbaumanager bist du bestens gerüstet für eine erfolgreiche Karriere in einem Stuckateur-Betrieb.
Die Ausbildung zum Ausbaumanager bzw. zur Ausbaumanagerin beschert dir gleich mehrere Abschlüsse, denn es ist eine sogenannte doppelt qualifizierende Ausbildung. Du absolvierst die klassische Ausbildung zum Stuckateur und machst zusätzlich deinen Abschluss als Ausbaumanager. Außerdem legst du noch die Meisterprüfung als Stuckateurmeister ab. Die Ausbildung dauert insgesamt dreieinhalb Jahre und du brauchst mindestens die Hochschulreife. Das ist ein wichtiger Unterschied zur klassischen Stuckateur-Ausbildung – da reicht nämlich ein Hauptschulabschluss. Auch die Anforderungen fallen etwas anders aus. Durch den kaufmännischen Schwerpunkt brauchst du für die Ausbildung unter anderem eine gute kaufmännische Denkweise. Da spielen dann Schulfächer wie Wirtschaft oder Recht eine wichtige Rolle.
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