ODER
Ausbildung als Tierwirt
Rinder, Schweine, Schafe, Hühner und auch Bienen spielen in unserer Landwirtschaft eine wichtige Rolle, schließlich werden hohe Erwartungen an ihre Erzeugnisse wie Milch, Honig, Wolle oder Fleisch gestellt. Wenn du nach drei Jahren deine Abschlussprüfung erfolgreich hinter dich gebracht hast, bist du offiziell als Tierwirt beziehungsweise Tierwirtin ausgebildet und kannst dich voll und ganz der Herausforderung stellen, diese Erwartungen mit vollem Elan zu erfüllen. Je nach Fachrichtung, die du für deinen Ausbildungsberuf gewählt hast, findest du Jobs in Imkereien, in tier- oder landwirtschaftlichen Betrieben, in Betrieben der Geflügelzucht oder Eiererzeugung, bei Schweinezuchtbetrieben oder sogar in agrarwissenschaftlichen Versuchsanstalten, in denen du beispielsweise Produktionsverfahren zur Nährstoffversorgung optimierst oder neue Züchtungsmethoden ausprobierst. Das heißt, du arbeitest entweder im Bereich der Rinderhaltung, Geflügelhaltung, Schweinehaltung, Imkerei oder Schäferei.
Landwirtschaftsmeister
Du möchtest doch durch und durch Landwirt werden? Dann ist ein empfehlenswerter Schritt nach deiner Ausbildung die Weiterbildung zum Landwirtschaftsmeister. Als Landwirtschaftsmeister bist du für die Planung, Steuerung und Überwachung der Arbeitsprozesse bei pflanzlichen oder tierischen Produktionen zuständig. Du prüfst die Qualität der Produkte und stellst sicher, dass die Produkte in den Verkauf kommen. Je nachdem, ob du dich für die Weiterbildung in Voll- oder Teilzeit entscheidest, dauert sie zwischen ein und zwei Jahren. Danach findest du Stellenangebote in zahlreichen landwirtschaftlichen Unternehmen.
Weiterbildungen
Um dich beruflich immer auf dem Laufenden zu halten und auch bei anderen Tierwirten mitreden zu können, solltest du dich sowohl nach deiner Ausbildung als auch in den darauffolgenden Berufsjahren ständig weiterbilden. Das Weiterbildungsangebot in der Landwirtschaft ist sehr breit gefächert. Die Themen reichen von Neuentwicklungen in der Produktionstechnik bis hin zu Aktuellem aus der Agrarpolitik. Angeboten werden sie von jeder Landwirtschaftskammer und deren Kreisstellen in deiner Nähe.
Natur- und Landschaftspfleger
Nachdem du nun mehrere kleine Küken großgezogen hast, möchtest auch du mal „größer“ werden und eine weitere Stufe auf der Karriereleiter nehmen? Mit einer Fortbildung zum Natur- und Landschaftspfleger ist das möglich. Hast du drei Jahre in deinem Beruf gearbeitet, kannst du dich einfach zur Prüfung anmelden. Die Teilnahme an einem Lehrgang ist also keine Voraussetzung, allerdings empfehlenswert, um die Prüfung erfolgreich zu bestehen. Als Natur- und Landschaftspfleger bist du beispielsweise in der Lage, gefährdete Lebensräume und Biotope als ökologische und kulturelle Werte des ländlichen Raumes zu erhalten.
Wirtschafter
Hast du deine Berufsausbildung erst einmal abgeschlossen, stehen dir mehrere Türen offen. So kannst du beispielsweise im Anschluss auch eine Ausbildung zum Wirtschafter für Landwirtschaft machen. Ein bis zwei Jahre Zeit musst du dir für diese Ausbildung nochmal nehmen, je nachdem ob du dich für die Voll- oder Teilzeitvariante entscheidest. Und das Beste: Du gehst hier ganz sicher keinen Kuhhandel ein, denn nach bestandener Prüfung bist du für Positionen als Betriebsleiter oder Tätigkeiten in mittleren und gehobenen Funktionsbereichen größerer landwirtschaftlicher Unternehmen qualifiziert.
Staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt
Du willst noch höher hinaus? Nicht nur eine Herde Schafe leiten, sondern am liebsten einen ganzen Betrieb? Dann solltest du dich für die Weiterbildung zum Agrarbetriebswirt entscheiden. Hier lernst du in ein bis zwei Jahren, unternehmerisch zu denken und verantwortlich zu handeln, Mitarbeiter zu führen und sie jeden Tag aufs Neue zu motivieren. Führungsaufgaben in Betrieben, Unternehmen, Verwaltungen oder Einrichtungen der Agrarwirtschaft sind für dich dann kein Problem mehr.
Studium
Du hast noch lange nicht genug vom Lernen und möchtest dir weitere Perspektiven für deine berufliche Laufbahn schaffen? Mit einem Abitur in der Tasche kannst du nach deiner Ausbildung als Tierwirt auch noch ein Studium anschließen. Ob Agrarwissenschaften, Forstwissenschaften, Landespflege oder auch Ernährungswissenschaften, das Studienangebot in Deutschland ist groß. Du hast weder ein Fachabitur noch ein Abitur? Kein Problem, denn hast du nach deiner Ausbildung drei Jahre Berufserfahrung gesammelt, bist du qualifiziert genug, um trotzdem ein Studium aufzunehmen.
Selbstständigkeit
Du möchtest lieber dein eigener Chef sein? Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich. Mit dem nötigen betriebswirtschaftlichen Wissen kannst du beispielsweise einen eigenen land- oder tierwirtschaftlichen Betrieb eröffnen und dich unter anderem auf die Milchviehwirtschaft, Rindermast oder die Züchtung besonderer Rinderrassen spezialisieren.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.