Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen Ausbildung

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit und Schichtdienst möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Umwelttechnologe/Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen Berufsbild

Technik trifft Umweltschutz: Als Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen bist du derjenige, der dafür sorgt, dass Rohre Wasser und Gas sauber zu uns transportieren und keine gefährlichen Stoffe in die Natur gelangen. Du arbeitest mit riesigen Rohren, Maschinen und Anlagen – egal ob draußen in der Stadt oder in großen Fabriken. Klingt spannend? Dann lies jetzt weiter, um dich weiter über den Beruf und die Ausbildung zu informieren.

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In deinem Job übernimmst du eine wichtige Rolle im Umweltschutz. Du sorgst nämlich dafür, dass gefährliche Rückstände nicht in die Umwelt gelangen und trägst damit zur Nachhaltigkeit bei.

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Was macht ein Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen?

Als Umwelttechnologe sorgst du dafür, dass Rohre und Anlagen, die zum Beispiel für den Transport von Wasser oder Gas genutzt werden, gut funktionieren und die Umwelt nicht belasten. Du kontrollierst regelmäßig, ob alles in Ordnung ist, reparierst kaputte Teile und baust neue Systeme ein. Dabei achtest du darauf, dass die Regeln für den Umweltschutz eingehalten werden. Außerdem schaust du dir Daten an, um Probleme frühzeitig zu erkennen, und arbeitest mit Experten zusammen, um umweltfreundliche Lösungen zu finden.

Aufgaben von Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen

  • Kontrolle von Rohrleitungen und Anlagen
  • Reparatur von defekten Rohren und Maschinen
  • Einbau und Inbetriebnahme neuer Rohre und Systeme
  • Planung von umweltfreundlichen Anlagen und Systemen
  • Auswertung von Daten, um Probleme frühzeitig zu erkennen
  • Zusammenarbeit mit Fachleuten, um Lösungen zu entwickeln
  • Sicherstellung, dass keine schädlichen Stoffe in die Umwelt gelangen

Wo arbeiten Umwelttechnologinnen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen?

Klassische Arbeitsorte von Umwelttechnologinnen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen sind Versorgungsunternehmen, die Wasser, Gas oder Strom bereitstellen. Die betreiben nämlich entsprechende Leitungen und Anlagen, die für den Transport von Flüssigkeiten und Gasen genutzt werden. Konkret sind das beispielsweise

  • Abwasserbetriebe,
  • Industriereinigungsbetriebe,
  • Firmen der Abfallwirtschaft,
  • Bauunternehmen oder
  • Umwelt- und Ingenieurbüros.

Das Besondere am Beruf

Als Umwelttechnologe verbringst du deine Arbeitszeit an vielen unterschiedlichen Orten. Mal bist du an der frischen Luft, bei Kunden vor Ort oder arbeitest in Kanalsystemen. Je nachdem, wo du bist, trägst du auch verschiedene Kleidung. Schutzkleidung wie Kittel, Handschuhe und Atemmaske ziehst du beispielsweise an, wenn du direkt mit Schadstoffen in Kontakt kommst. Lockere Alltagskleidung trägst du dann eher im Kundengespräch.

Wie verläuft die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen?

Die duale Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen dauert drei Jahre. Unter Umständen kannst du dich Ausbildung verkürzen, z. B. bei richtig guten schulischen Leistungen. Die Ausbildung findet parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt – entweder in Blockform oder an festgelegten Wochentagen. Im letzten Jahr der Ausbildung gibt es eine Abschlussprüfung, die in zwei Teile aufgeteilt ist.

Übrigens: Wenn du schon eine Ausbildung in einem der anderen Umwelttechnologen-Berufe gemacht hast, bist du vom ersten Teil der Abschlussprüfung befreit. Außerdem können 18 Monate deiner alten Ausbildung auf die Neue angerechnet werden.  

Im Verlauf der Ausbildung wirst du dich entweder auf den Bereich Industrieanlagen oder Rohrleitungsnetze spezialisieren. Die Aufgaben je nach Schwerpunkt sind ähnlich, nur die konkreten Arbeitsorte unterscheiden sich.

IndustrieanlagenRohrleitungsnetze

Arbeitsumfeld: 

  • Fabriken
  • Chemie- und Energieunternehmen

Arbeitsumfeld: 

  • Stadtwerke
  • Abwasserbetriebe
  • Bauunternehmen

Ausbildungsinhalte von Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen

  • Im ersten Ausbildungsjahr lernst du, wie man technische Unterlagen erstellt und wie man mit Werk- und Gefahrstoffen umgeht. Sicheres Arbeiten hat nämlich Priorität. Auch Umweltschutz und die Bedienung bzw. Wartung der Anlagen wird dir gezeigt.
  • Du lernst im zweiten Ausbildungsjahr alles zur Reinigung und Prüfung von Rohrleitungen und Anlagen. Auch Instandsetzungsmaßnahmen werden dir vermittelt. In der Berufsschule liegt der Fokus auf dem Umgang mit Reststoffen, Inspektion und Reinigung.
  • In deinem letzten Ausbildungsjahr geht es um die Dichtung und Sanierung von Rohrleitungen. Außerdem lernst du, wie man Industrieanlagen instandhält. Ein großer Teil des dritten Ausbildungsjahres fällt aber auf die Prüfungsvorbereitung.
Umwelttechnologen führen Kanalarbeiten durch.

Welche Voraussetzungen muss man für die Ausbildung zur Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen erfüllen?

Mit einem Hauptschul- oder Realschulabschluss hast du die besten Chancen auf die Ausbildung. Wenn du dann auch noch gut in Mathe, Chemie, Biologie oder Technik bist, dann erfüllst du schonmal die fachlichen Voraussetzungen. 

Als angehende Umwelttechnologin solltest du kein Problem mit Wind und Wetter und unangenehmen Gerüchen haben – schließlich wirst du viel draußen sein und auch mal in die Kanalisation abtauchen. Deine Arbeitszeiten sind in der Regel werktags. Es kann aber auch mal sein, dass du am Wochenende oder nachts einspringen musst, wenn es einen Notfall gibt. 

Wichtige Eigenschaften, die du noch mitbringen solltest, sind: 

  • handwerkliche Fähigkeiten
  • technisches Verständnis
  • Interesse an Umweltschutz
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Vorsicht im Umgang mit chemischen Substanzen
  • Kommunikationsfähigkeiten
Du solltest Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen werden, wenn …
  1. … du eine gute Beobachtungsgabe hast und sorgfältig arbeitest.
  2. … du keine Angst vor chemischen Stoffen hast.
  3. … du körperlich fit bist.
Du solltest auf keinen Fall Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen werden, wenn …
  1. … du lieber den Tag am Schreibtisch verbringen willst.
  2. … du dich von Schmutz und Abwasser abschrecken lässt.
  3. … du zwei linke Hände hast.

Wie viel verdient man während der Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen?

Während der Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen verdienst du im ersten Ausbildungsjahr zwischen 1.000 und 1.220 Euro, im zweiten Jahr circa 1.230 bis 1.279 Euro und im dritten Jahr zwischen 1.315 und 1.470 Euro brutto im Monat. Das sind die Gehaltsspannen, wenn du nach Tarifvertrag bezahlt wirst. 

Wirst du nicht nach Tarif bezahlt, greift aber mindestens der Mindestlohn für Azubis. Da kannst du dann mit mindestens 682 Euro im ersten Jahr, 805 Euro im zweiten Jahr und 921 Euro im dritten Ausbildungsjahr rechnen.

Gehalt in der Ausbildung

AusbildungsjahrGehalt (brutto/Monat)
1. Ausbildungsjahr682–1.220 Euro
2. Ausbildungsjahr805–1.270 Euro
3. Ausbildungsjahr921–1.470 Euro

Hinweis: Wie viel du genau verdienst hängt immer von Faktoren wie Tarifvertrag, Bundesland und Betrieb ab. 

Wie viel verdient man als Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen nach der Ausbildung?

Laut Mindestlohn wirst du nach der Ausbildung mindestens 2.100 Euro brutto im Monat verdienen. Bist du in einem Tarifverhältnis angestellt, erwartet dich ein Gehalt zwischen 3.000 und 4.600 Euro brutto im Monat. Wenn dir das nicht reicht, kannst du Weiterbildungen zur Technikerin oder Umweltschutzfachwirtin, einen Meister oder auch ein Studium absolvieren. Das sind dann auch mal bis zu 6.500 Euro drin.

Wie bewerbe ich mich für die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen?

Der Weg zur Ausbildung führt über eine klassische Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen. Worauf du dabei achten musst, kannst du in unserem Bewerbungsratgeber nachlesen.

Zum Bewerbungsratgeber

Damit punktest du in deiner Bewerbung:

  • Motivation für den Beruf: Erkläre, warum dich der Umwelttechnologen-Beruf besonders anspricht. Vielleicht interessierst du dich für Umweltschutz oder findest technische Herausforderungen spannend? Indem du deine Motivation klar zeigst, weckst du das Interesse des Betriebs.
  • Praktische Erfahrung: Hast du vielleicht ein Praktikum technischen Betrieb gemacht oder bist ehrenamtlich für den Umweltschutz tätig? Schreibe das unbedingt in deine Bewerbung rein!
  • Persönliche Eigenschaften belegen: Du hast im Praktikum zuverlässig und gewissenhaft kleinere Wartungsarbeiten durchgeführt? Dann kannst du das so im Anschreiben hervorheben und deine Eigenschaften sogar praktisch belegen. Mach das auch gerne mit anderen wichtigen Skills, die zu dir und dem Beruf passen. Mit dieser Herangehensweise überzeugst du nämlich deinen Wunschbetrieb!
  • Schulische Kenntnisse nutzen: Wenn du in Fächern wie Technik, Naturwissenschaften oder Werken gut warst, dann erwähne das in deiner Bewerbung. Zeige, dass du bereits schulische Grundlagen hast, die für die Ausbildung nützlich sind.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es für Umwelttechnologen?

  • Prüfung als Meister:in für Rohr-, Kanal- und Industrieservice: Mit der Meisterprüfung kannst du Führungsaufgaben übernehmen und bist für die Ausbildung von Fachkräften zuständig.
  • Techniker:in in Umweltschutztechnik: Als Techniker spezialisierst du dich auf technische Umweltschutzmaßnahmen und kannst komplexe Systeme planen und überwachen.
  • Umweltschutzfachwirt:in: Diese Weiterbildung qualifiziert dich für kaufmännische und organisatorische Aufgaben im Bereich Umweltschutz und Umweltmanagement.
  • Selbstständigkeit: Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, einen eigenen Betrieb im Bereich Rohr- und Kanalreinigung oder Abfallentsorgung zu gründen.
  • Studium in Umwelttechnik: Mit einem Studium in Umwelttechnik kannst du deine technischen und wissenschaftlichen Kenntnisse erweitern und in der Forschung oder Entwicklung tätig werden.
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