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#Bewerbung
22.5.2024

Bewerben ohne Berufserfahrung

Wie schreibt man eigentlich eine Bewerbung, wenn man noch überhaupt keine Arbeitserfahrung hat? Hier erfährst du, wie du trotzdem mit einer aussagekräftigen Bewerbung punktest!

Junge Frau guckt fragend und hebt die Arme.

In der Bewerbung überzeugen ohne Berufserfahrung: So klappt’s mit dem Ausbildungsplatz!

Bei Instagram erreichen uns immer wieder DMs zum Thema Bewerbung ohne Berufserfahrung

  • „Ich hab doch noch gar nichts gemacht außer Schule! Was soll ich denn dann großartig ins Anschreiben und in den Lebenslauf schreiben?“
  • „Man bekommt immer wieder den Tipp, dass man bei seiner Bewerbung Praktika oder bisherige Erfahrung in dem Bereich hervorheben soll – ich habe aber kein (passendes) Praktikum gemacht.“
  • „Was wollen die bei einem Vorstellungsgespräch eigentlich von mir wissen? Ich kann doch gar nichts erzählen, weil ich noch nicht gearbeitet habe.“

Viele von euch haben offenbar Angst davor, nicht die Ansprüche des Ausbildungsbetriebs zu erfüllen. Da stellt sich dann die Frage: Wie kann ich mit meiner Bewerbung überzeugen, wenn ich keine passende Erfahrung mitbringe? Wir verraten es dir!

Du bewirbst dich für eine Ausbildung!

Vorab will ich dir sagen: Mach dir keinen Stress. Ausbildungsbetriebe wissen, dass Schüler und Schülerinnen, die sich bei ihnen auf eine Ausbildung bewerben, noch nicht viel Arbeitserfahrung haben (können). Du bewirbst dich schließlich auf eine Ausbildung.

Trotzdem bekommt man bei manchen Stellenanzeigen den Eindruck, dass viel von einem Azubi verlangt wird – insbesondere, wenn man sich die konkreten Anforderungen anschaut. Da taucht dann sowas wie „erste Berührungspunkte“ oder „praktische Erfahrung“ auf.

Klar: Es ist natürlich sehr hilfreich, wenn du schon etwas Erfahrung gesammelt und schon so einen groben Eindruck vom Beruf hast. Aber: Das ist noch lange kein MUSS! Oft weiß man ja auch noch gar nicht so richtig, was man machen will, wenn die Pflichtpraktika in der Schule anstehen – und entscheidet sich dann einfach für irgendwas. Tatschlich sind Praktika auch eher dafür gedacht, selbst einen besseren Eindruck von dem Beruf zu bekommen, um dann zu wissen, ob das was für einen ist oder nicht. Deswegen bieten viele Ausbildungsbetriebe auch ein „Schnupperpraktikum“ an. 

Es geht also gar nicht so sehr darum, dass du schon Erfahrung in dem Beruf mitbringst, die Ausbildung ist schließlich dazu da, den Beruf zu erlernen. 

Aber worauf kommt es dann an? Das haben wir bei Instagram Unternehmen gefragt und die besten Tipps für dich zusammengefasst!

Kurz & knapp: 3 Tipps für deine Bewerbung ohne Berufserfahrung

  • Zeig dein Interesse am Beruf.
  • Informier dich über das Unternehmen.
  • Sei authentisch.

Tipp 1: Zeig dein Interesse an der Ausbildung und am Beruf

Das Wichtigste ist doch, dass dir der Beruf Spaß macht und du dich wirklich dafür interessierst. Du solltest dir also auf jeden Fall überlegen, was dich daran genau interessiert. Außerdem fragen sich Unternehmen auch immer, warum du die Ausbildung genau bei ihnen machen möchtest. Wenn du auf diese beiden Fragen eine Antwort hast, ist das schon die halbe Miete, das wollen Unternehmen bei einer Bewerbung nämlich immer wissen.

Beantworte im Anschreiben also unbedingt diese zwei Fragen:

  • Was interessiert dich an der Ausbildung?
  • Warum möchtest du deine Ausbildung bei diesem Unternehmen machen?

Was schreibe ich in meinen Lebenslauf?

Einen Lebenslauf ohne Arbeitserfahrung zu verfassen, mag auf den ersten Blick herausfordernd erscheinen, aber es gibt viele Möglichkeiten, deine Fähigkeiten und Qualifikationen hervorzuheben.

Praktika und Freiwilligenarbeit: Auch wenn du keine bezahlte Arbeitserfahrung hast, kannst du relevante Erfahrungen aus Praktika, Freiwilligenarbeit oder ehrenamtlichem Engagement einfügen. Beschreibe die Aufgaben, die du übernommen hast, und welche Fähigkeiten du dabei erworben hast.

Projekte und Kurse: Du kannst dich auch auf Schulprojekte beziehen. Hast du vielleicht im Rahmen einer Themenwoche an einem bestimmten Projekt gearbeitet? Dich an der Umsetzung von Schulfesten beteiligt? Oder an einem Projekt zum Müllsammeln mitgewirkt? Überleg dir, was dir in der Schule besonders viel Spaß gemacht hat und beschreibe was du dabei gelernt hast. 

Hobbys und Interessen: Auch deine Hobbys und Interessen können für Arbeitgeber interessant sein, besonders wenn sie relevant für die Stelle sind oder besondere Fähigkeiten zeigen, wie zum Beispiel Teamarbeit oder Organisationstalent.

Screenshots von Kommentaren der Unternehmen auf Instagram.

Tipp 2: Informier dich über die Ausbildung und das Unternehmen

Bevor du deine Bewerbung schreibst, solltest du dich erst mal mit der Ausbildung und mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Schau dir mal die Unternehmenshomepage an. Da findest du meistens jede Menge gute Infos – manchmal sogar Azubi-Interviews.

Es ist wichtig, dass du dich in deiner Bewerbung auf konkrete Dinge beziehst. Schau dir also am besten die Ausbildungsinhalte an und überleg dir, was dich davon besonders interessiert. Bietet das Unternehmen spezielle Benefits für Azubis? Auch das kann ein super Argument sein. 

So zeigst du, dass du dich gut über das Unternehmen und die Ausbildung informiert hast – und das wissen Personalerinnen und Personaler immer sehr zu schätzen.

Übrigens: Die Recherche hilft dir nicht nur bei der Bewerbung, sondern auch für das Vorstellungsgespräch. Da hast du dann noch zusätzlichen Gesprächsstoff.

Für Schüler*innen gelten hier natürlich andere Kriterien. Wer informiert und interessiert ist und sich mit dem Unternehmen sowie Ausbildungsinhalten beschäftigt hat, punktet.

konecranes_germany, Instagram Kommentar

Tipp 3: Sei authentisch und stell dich vor

Es ist wichtig, dass du authentisch bleibst und dich nicht verstellst. Klingt jetzt fast wie bei einem Date, aber bei einem Vorstellungsgespräch geht es ja auch darum, dass Bewerber und Unternehmen sich kennenlernen.

Das Unternehmen möchte auch DICH kennenlernen und mehr von DIR erfahren. Da geht es dann nicht nur um Schulabschluss, schulische Stärken, Berufserfahrung und so weiter, sondern oft auch darum, was du in deiner Freizeit machst. Keine Sorge: Das heißt natürlich nicht, dass du da private Dinge preisgeben musst – es geht meist eher um sowas wie Hobbys.

Du kannst deine Hobbys dafür nutzen, um positive Eigenschaften herauszustellen. Wenn du zum Beispiel in einem Verein bist oder eine Teamsportart ausübst, unterstreicht das deine Teamfähigkeit. Wenn du gerne reist, könnte das bedeuten, dass du offen für andere Kulturen bist. Wenn du gerne zeichnest oder ein Instrument spielst, zeigt das deine Kreativität. Auch wenn du zum Beispiel leidenschaftlich gerne auf Social Media unterwegs bist, kann das ein Zeichen dafür sein, dass du ein gutes Gespür im Umgang mit Medien und für neue Trends hast.

Für dein Anschreiben kannst du dir also überlegen, welche Fähigkeiten du durch deine Hobbys hast und wie du davon in der Ausbildung profitieren kannst. Mit ein bisschen Geschick kannst du es dann so formulieren, dass deine Hobbys oder bestimmte Eigenschaften deine Eignung für die Ausbildung hervorheben.

Wichtig ist, dass es zu den geforderten Eigenschaften aus der Stellenanzeige passt und dass du alles immer schön mit Beispielen belegst.

Du brauchst noch mehr Tipps rund um Anschreiben, Lebenslauf & Co.? Dann schau dir mal unseren Ratgeber an.


Über die Autorin

Larissa arbeitet seit 2021 als Redakteurin bei Ausbildung.de.