Schwerste Ausbildung in Deutschland
Was ist die schwerste Ausbildung in Deutschland?
Es gibt keine eindeutige Antwort auf die Frage, welche die „schwerste“ Ausbildung ist. Was als schwer empfunden wird, ist immer subjektiv und relativ. Dennoch gibt es einige Ausbildungsberufe, die als besonders anspruchsvoll gelten – egal ob körperlich oder geistig.
Übrigens: Steuerberater ist nicht die schwerste Ausbildung in Deutschland! Auch, wenn das oft als Antwort auf die Frage nach der schwersten Ausbildung auftaucht. Die Steuerberaterprüfung hat zwar eine hohe Durchfallquote, aber Steuerberater ist keine klassische Ausbildung – es ist eine Weiterbildung. Die schwerste Ausbildung kann es also gar nicht sein.
Schwer vs. Schwierig: Was ist der Unterschied?
„Schwer“ wird oft mit körperlicher Anstrengung verbunden, etwa bei Bauberufen. „Schwierig“ bezieht sich hingegen eher auf geistige Anforderungen, wie intensives Lernen und komplexes Fachwissen, etwa bei kaufmännischen Berufen. Was für dich „schwer“ oder „schwierig“ ist, hängt von deinen eigenen Stärken und Interessen ab.
Die körperlich schwersten Ausbildungen in Deutschland
Körperlich fordernde Ausbildungen verlangen nicht nur Fitness, sondern auch Ausdauer und Geschicklichkeit. Zu den körperlich anspruchsvollsten Ausbildungsberufen zählen zum Beispiel:
- Dachdecker/in: Die Arbeit in großer Höhe und oft bei widrigen Wetterbedingungen, erfordert nicht nur körperliche Fitness, sondern auch hohe Sicherheitsorientierung.
- Maurer/in: In diesem Beruf sind präzise Arbeit und technisches Wissen bei gleichzeitiger körperlicher Belastung gefragt.
Auf unseren Seiten über Berufe auf dem Bau oder Berufe im Handwerk findest du noch viele weitere Ausbildungsberufe, die körperlich anspruchsvoll sind.
Geistig anspruchsvolle Ausbildungen: Hohe Anforderungen an Wissen und Lernvermögen
In anderen Berufen steht der geistige Anspruch im Vordergrund. Besonders Ausbildungen in der Finanzwelt oder im Gesundheitswesen fordern viel Wissen und Problemlösungsfähigkeiten. Hier einige der herausforderndsten Ausbildungen:
- Steuerfachangestellte/r: Der Umgang mit komplexen Steuergesetzen ist kein Zuckerschlecken. Gesetze ändern sich ständig, was fortlaufendes Lernen erfordert.
- Medizintechniker/in: Dieser Beruf erfordert technisches Verständnis und das Wissen über medizinische Geräte, die Leben retten können.
- Kaufmann/-frau für IT-Systemmanagement: Hier sind technisches und betriebswirtschaftliches Wissen gefordert. Ständige Weiterbildung gehört zum Berufsalltag.
Die Top 5 der schwersten Ausbildungen in Deutschland
Hier die fünf Berufe, die oft als besonders schwer gelten:
- Steuerfachangestellte/r: Komplexe Gesetze und ständige Änderungen machen diesen Beruf besonders anspruchsvoll.
- Mechatroniker/in: Die Kombination aus Mechanik, Elektronik und Informatik stellt hohe Anforderungen an die Auszubildenden.
- Pflegefachmann/-frau: Pflege erfordert sowohl körperliche als auch geistige Fitness – und oft hohe emotionale Belastbarkeit.
- Fluggerätemechaniker/in: Präzision und technisches Wissen sind in diesem sicherheitsrelevanten Beruf unerlässlich.
- Fachinformatiker/in für Systemintegration: Ständiges Lernen und Problemlösungsfähigkeiten sind in diesem Beruf der IT-Welt entscheidend.
Hinweis: Das Ranking basiert auf Erfahrungsberichten von Auszubildenden, Statistiken zu Durchfallquoten und allgemeinen Einschätzungen aus der Arbeitswelt. Bitte beachte, dass die Anforderungen an jede Ausbildung unterschiedlich wahrgenommen werden und individuell sind.
Ausbildungsberufe mit hohen Durchfallquoten: Wo wird es besonders schwer?
Eine hohe Durchfallquote kann ein Hinweis darauf sein, dass ein Beruf besonders schwer ist. Hier einige Berufe, bei denen viele Azubis die Prüfungen nicht beim ersten Versuch bestehen:
- Steuerfachangestellter: Komplizierte Gesetze und hoher Praxisbezug führen oft zu hohen Durchfallquoten.
- Industriekaufmann/-frau: Die betriebswirtschaftlichen Prozesse und organisatorischen Anforderungen sind für viele Azubis herausfordernd.
- Pflegefachmann/-frau: Sowohl Theorie als auch Praxis sind in der Pflege sehr anspruchsvoll, was sich in den Prüfungen widerspiegelt.
Schwer ist nicht gleich schlecht: Warum sich eine anspruchsvolle Ausbildung lohnen kann
Auch wenn eine Ausbildung als besonders schwer gilt, heißt das nicht, dass sie schlecht ist. Im Gegenteil: Anspruchsvolle Berufe bieten oft sehr gute Karrieremöglichkeiten. Wer die Ausbildung zum Steuerfachangestellten meistert, kann sich beispielsweise in der Finanzbranche weiterbilden – und dann zum Beispiel die Prüfung zum Steuerberater machen. Auch im Handwerk sind qualifizierte Fachkräfte gefragt.
Wie kann man sich auf eine schwierige Ausbildung vorbereiten?
Eine schwierige Ausbildung erfordert eine gute Vorbereitung. Hier ein paar Tipps:
- Recherche: Informiere dich gründlich über die Ausbildungsanforderungen. Was erwartet dich im Betrieb und in der Schule?
- Lerntechniken entwickeln: Besonders in Berufen mit viel Theorie sind effektive Lernmethoden wie Mindmaps oder Karteikarten hilfreich.
- Fit bleiben: In körperlich fordernden Berufen hilft es, auch privat auf die Fitness zu achten.
- Netzwerke aufbauen: Der Austausch mit anderen Azubis oder Mitarbeitern kann dir wertvolle Tipps und Unterstützung bieten.
Wenn es dir explizit um das Thema Prüfungsvorbereitung geht, findest du auf unserer Ratgeber-Seite jede Menge Tipps & Tricks dazu.
Welche Berufsfelder gelten allgemein als schwierig?
Manche Branchen sind allgemein als anspruchsvoll bekannt, da sie körperliche oder geistige Herausforderungen mit sich bringen:
- Handwerk: Berufe wie Dachdecker oder Feinmechaniker fordern Präzision und körperliche Belastbarkeit.
- Gesundheitswesen: Pflegekräfte und medizinische Berufe wie Krankenpfleger oder Hebamme haben nicht nur körperliche, sondern auch psychische Belastungen.
- Finanzen und Recht: Steuerfachangestellte und Bankkaufleute arbeiten mit komplexen Gesetzen und Finanzvorgängen, die ständig aktualisiert werden müssen.
Fazit: Welche Ausbildung ist für dich die richtige?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es nicht „die eine schwerste Ausbildung“ gibt! Was als schwer oder schwierig empfunden wird, hängt von deinen individuellen Stärken und Interessen ab. Körperlich fordernde Berufe wie Dachdecker und Maurer stehen geistig anspruchsvollen Ausbildungen wie Steuerfachangestellten oder Pflegefachkräften gegenüber. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und herauszufinden, welche Herausforderungen du bewältigen möchtest.
Übrigens: Wenn du dir generell noch die Frage stellst, welcher Beruf überhaupt zu dir passt, empfiehlt sich unser Berufscheck. Du beantwortest uns ein paar Fragen – zum Beispiel ob du eher körperlich arbeiten möchtest oder nicht – und wir liefern dir passende Ausbildungsberufe.
Über den Autor
Flo ist seit 2019 bei Ausbildung.de und schreibt seitdem über Ausbildungsthemen.
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