ODER
Ich komme von weiter weg und habe die Datev deswegen vorher noch gar nicht gekannt. Über eine Veranstaltung für Abiturienten habe ich ein Heft mit dualen Studienangeboten in Bayern von der Agentur für Arbeit bekommen. In diesem stand auch die Datev, ich habe mich dann über das Formular auf deren Homepage beworben und bin nach einem unerwartet angenehmen Bewerbungsgespäch direkt genommen worden. Gerade das Bewerbungsgespräch hat mich etwas überrascht. Das war mein erstes und ich hatte davor wirklich ein bisschen Bammel, allerdings wurde ich im Gespräch warm empfangen und entsprechend gut verlief das dann auch. So stand dann schon am zweiten Schultag meines letzten Schuljahres fest, was ich nach dem Abitur mache, wodurch ich mich voll auf die Prüfungen konzentrieren konnte.
Da man in der Schule eher wenig davon mitbekommt, wie denn die Arbeit in einer Firma überhaupt abläuft (mit Ausnahme von Schülerpraktika, die aber meistens ziemlich kurz sind und deswegen nur einen sehr groben Überblick bieten), hatte ich gar nicht so viele Erwartungen. Ich wollte einfach nur Programme entwickeln und das bestenfalls noch im Team mit Leuten, die das genauso gerne machen wie ich auch. Das habe ich hier auf jeden Fall gefunden, zumal es mir nach dem ganzen Abiturstress sehr gut getan hat, erst mal ein Jahr praktisch zu arbeiten, bevor es dann im Studium wieder mit theoretischem Wissen weiterging.
Es gab sogar einige Aufgaben, die ich sehr gerne gemacht habe. Neben der Entwicklung von Programmen waren das hauptsächlich Dinge, von denen ich niemals erwartet hätte, dass ich sie jemals im Beruf machen würde:
Als Azubi musste ich hauptsächlich Kaffee kochen. ;) Das war natürlich nur ein Scherz. Ich wurde direkt vom ersten Tag an wie ein voller Mitarbeiter behandelt. Es gibt zwar selbstverständlich anfangs ein paar Wissensdefizite, die man erstmal aufholen muss (z. B. wenn man eine Programmiersprache noch nicht beherrscht), aber allgemein ist man direkt im Team dabei und wird in die Aufgaben miteinbezogen. Man hat auch einen Betreuer, an den man sich immer wenden kann. Etwas schwierig wird es nur, wenn dann das Studium beginnt. Dann arbeitet man im Semester pro Woche nur ca. 4 Stunden, was die Mitarbeit deutlich erschwert. Bis man sich nun darüber informiert hat, was denn so alles in der letzten Woche passiert ist, sind die vier Stunden schon fast wieder um und man hat groß noch gar nichts gearbeitet. Das kann man aber relativ gut umgehen, indem man die Stunden etwas schiebt und z. B. schon etwas vorarbeitet, auch, um dann in der Prüfungszeit weniger anwesend zu sein. Die Datev ist da zum Glück sehr flexibel.
Solltet ihr noch nicht ganz sicher sein, ob die Datev etwas für euch ist, könnt ihr euch auf ein Schnupperpraktikum bewerben, um schon mal einen Einblick zu erhalten. Pflicht ist das aber natürlich nicht. Falls ihr zweifelt, weil ich hier viel übers Präsentieren geschrieben habe, seid unbesorgt: Ich habe das in der Schule immer gehasst, aber mit den Präsentationen auf der Arbeit kann man das gar nicht vergleichen. Die laufen viel lockerer ab, man hält größtenteils über Themen, die man wirklich auch gerne behandeln will (z. B. ein abgeschlossenes Projekt) und die Zuhörer sind meistens auch sehr aufmerksam. ;)
Durch einen Infomarkt habe ich von der Möglichkeit des Verbundstudiums erfahren. Vor allem die vertiefte Arbeitspraxis durch die Kombination von Ausbildung und Studium hat mich angesprochen. Nach einem Telefoninterview und anschließendem Vorstellungsgespräch (kein Assessment Center !) war meine Entscheidung für Datev klar.
Primär stand für mich natürlich das Interesse, die Arbeitswelt kennenzulernen und viele neue Erfahrungen zu sammeln. Sowohl im Studium als auch innerhalb des Betriebes wurden diese beiden Punkte zu vollster Zufriedenheit erfüllt.
Da das „Handwerkszeug" eines (Wirtschafts-) Informatikers unter anderem das Programmieren ist, war es für mich besonders interessant die Sprache C# von Grund auf zu erlernen.
Die Kollegen und Kolleginnen innerhalb der Datev haben mich als Student/Azubi genauso behandelt, wie einen regulären Mitarbeiter, was für mich natürlich positiv war. Dadurch wurden einem die anfänglichen (kleineren) Ängste gleich genommen und so kann man dann auch viel besser in der Arbeitswelt durchstarten.
Am besten ist es meiner Meinung nach, wenn man immer offen und interessiert für alles Neue oder bisher Unbekannte ist. Außerdem würde ich das Vorstellungsgespräch nicht primär als „Test" oder ähnliches sehen, sondern auch als Bestätigung für euch selbst, ob die Ausbildung/das Studium und das Unternehmen zu euch passt.
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