ODER
Ich bin Robert und zusammen mit einem anderen Lehrling war ich 2010 einer der beiden ersten Azubis im Haus. Nach der Ausbildung wurde ich direkt als techn. Mitarbeiter übernommen und gehöre nun schon fast zum Inventar des ENAS.
Mein ursprünglicher Plan war es nach dem Gymnasium ein Studium zu beginnen. Weil mich damals vor allem die Biologie fasziniert hatte, wollte ich diese Richtung verfolgen. Dieser Traum hätte mich aber weit weg aus der Heimat geführt. Auch die späteren beruflichen Aussichten waren mit solch einem Studium recht limitiert.
Da ich mich nicht nur auf das Studium versteifte, besuchte ich eine Ausbildungsmesse. Am Stand des Fraunhofer ENAS bin ich schließlich tiefer ins Gespräch gekommen.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir unter Mikrotechnologie noch nichts Reales vorstellen, aber mein Interesse war geweckt.
Als ich mich weiter mit dem Thema auseinander gesetzt hatte, beschloss ich mich zu bewerben und ein paar Wochen später saß ich auch schon als einer der ersten Azubis des ENAS in einem Büro.
Erwartet habe ich damals nicht viel. Unter einer Ausbildung als Mikrotechnologe konnte ich mir leider nicht mehr vorstellen als das, was als Jobbeschreibung im Internet steht. Gräbt man auch nur etwas tiefer im Internet wird von man Fachbegriffen und Details erschlagen.
Ich weiß nur, dass sich für mich der Wunsch vieler Mitschüler in der Berufsschule erfüllt hat. Im Gegensatz zu den meisten Azubis in der Industrie konnte ich alle Fachbereiche live im Haus besuchen. Dadurch erlernt man den Beruf extrem allumfänglich.
Für mich im Speziellen hat das Rundumpacket gepasst. Natürlich muss man es mögen, aber die Arbeit im Labor und Reinraum hat ihren ganz eigenen Charme. Aufgaben lassen sich hier schwer beschreiben, denn die Abwechslung ist der große Vorteil einer Ausbildung in der Forschung und Entwicklung. Von Chemie über Elektronik und Physik erstrecken sich die Tätigkeiten bis hin zum Schrauben an Maschinen.
Einzig die allgegenwärtige Dokumentation hat den faden Beigeschmack von Ausarbeitungen aus der Schulzeit. Wenn man sich jedoch einmal fragt: „Wie hab ich das letztens gemacht?“, dann dankt man sich selbst am meisten für jedes Wort was man sich notiert hat.
Weil ich einer der beiden ersten Azubis war, gab es natürlich zu Beginn bei allen Kollegen die allgemeine Frage was sie mit einem Azubi machen sollten. Für uns alle war das damals recht neu. Aber durch den offenen Umgang und weil ich mich gut einbringen durfte, haben wir die drei Jahre sauber über die Runden bekommen.
Seitdem hat sich natürlich vieles eingespielt und alles läuft koordiniert ab.
Freut euch schon mal auf die Frage von Familie und Freunden „Was macht so ein Mikrotechnologe?“.
Und das ist wohl das größte Problem des Berufs. Kein Mensch weiß, dass es so einen Job überhaupt gibt. Er ist anders als die klassischen Berufe und gerade deswegen sollte man sich nicht davon abschrecken lassen. Solang man ein allgemeines naturwissenschaftliches Interesse hat kann man hier kaum etwas falsch machen. Also bewerbt euch einfach und falls ihr komplett unsicher seid, dann fragt doch nach einem Praktikum.
Hier arbeiten auch nur Menschen und keiner beißt.
Über Vermittlungsseiten für Ausbildungsplätze habe ich in den Kategorien Elektrotechnik und Chemie nach Ausbildungsberufen geschaut. Dabei fiel mir die Stelle für Mikrotechnologe bei Fraunhofer ENAS auf, weil sie mehrere meiner Interessenbereiche besitzt.
Ich hatte mir erhofft, Einblicke in die Fertigung von Mikroelektronik zu bekommen und verstehen, wie sie funktioniert. Außerdem wollte ich auch schon während der Ausbildung im Betrieb „mit anpacken“ können und einen Beitrag leisten.
Tatsächlich habe ich sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule viel über Mikroelektronik lernen können.
Im ersten Lehrjahr konnte ich mich kaum in das Geschehen des Betriebs einbringen. Da wurden zunächst die Grundlagen geschaffen. Doch im zweiten und dritten Lehrjahr habe ich mich gut eingebunden gefühlt.
Im ersten Lehrjahr konnten wir uns mit viel Freiheit mit der Elektrotechnik vertraut machen, theoretisch und praktisch. Dort konnte man sich selbst Schaltungen aussuchen und mit elektr. Bauteilen Leiterplatten bestücken. Das hat mir Spaß gemacht.
Nicht so sehr gefallen hat mir der lange Weg zu den ergänzenden Schulungseinrichtungen, die sich neben der Berufsschule auch in Dresden befinden.
Die meisten Kollegen waren sehr unterstützend und waren immer für Fragen offen. Deshalb war es leicht, im Verlauf der Ausbildung die verschiedenen Abteilungen kennenzulernen. Während der Ausbildung hatten ich ständigen Kontakt mit dem Ausbilder und konnte so immer meine Fragen klären.
Wer sich um eine Übernachtungsmöglichkeit in Dresden kümmert, erspart sich das tägliche Pendeln zur Berufsschule in Dresden während des Berufsschulblocks : )
Nach der Ausbildung werde ich als Facharbeiter bei Fraunhofer ENAS weiterarbeiten.
Ich bin über eine Stellenausschreibung im Internet auf das Fraunhofer ENAS aufmerksam geworden. Da ich mich für einen naturwissenschaftlichen Beruf interessiert habe, habe ich mich hier beworben und wurde daraufhin zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Ein angenehmes Arbeitsklima, nette Kollegen, ein interessanter und abwechslungsreicher Arbeitsalltag sowie gute Chancen, nach meiner Ausbildung übernommen zu werden, waren mir persönlich sehr wichtig. Rückblickend kann ich sagen, dass sich alle meine Erwartungen bestätigt haben.
Besonders viel Spaß gemacht haben mir praktische Arbeiten im Bereich des nasschemischen Ätzens sowie die Kurzdurchläufe im zweiten Lehrjahr, bei denen man einen guten Einblick in die verschiedenen Abteilungen und Aufgabenbereiche am Institut erhalten konnte.
Nicht so gerne habe ich das BSZ in Dresden besucht, da ich aufgrund der Entfernung zu meinem Wohnort viel zu früh aufstehen musste, um pünktlich anzukommen. Das kann man allerdings umgehen, indem man sich vor Ort eine Möglichkeit zum Übernachten sucht.
Ich wurde von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern während meiner gesamten Ausbildung gut behandelt und unterstützt. Ich hatte ziemlich schnell das Gefühl, ein wichtiger Teil des Unternehmens zu sein und gebraucht zu werden. Mein Ausbilder hatte immer ein offenes Ohr und wenn ich Hilfe benötigte, war stets jemand zur Stelle.
Engagement zeigen, interessiert und konzentriert bei der Sache sein und ein Auge fürs Detail haben. Wenn man etwas nicht direkt verstanden hat, ist es immer gut, einfach nochmal nachzufragen.
Da ich nach dem Abitur noch unschlüssig war, was folgen sollte, habe ich mich über verschiedene Ausbildungsberufe und Studiengänge in der naturwissenschaftlich-technischen Richtung informiert. In einem Beratungsgespräch bei der Bundesagentur für Arbeit habe ich schließlich vom Beruf des Mikrotechnologen erfahren und mich auf einen Ausbildungsplatz am ENAS beworben.
Da ich damals noch ziemlich wenig über den Beruf wusste und die Informationen im Internet abseits der Berufsbeschreibungen der Firmen auch eher spärlich waren, nicht besonders viel.
Meine einzige Sorge war, dass es zu monoton werden könnte, was kein Problem wurde, da ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung Durchläufe in sämtlichen Abteilungen ist.
Besonders spannend war für mich die Arbeit an den doch sehr komplexen Anlagen. Gerade weil am ENAS Forschung betrieben wird und Prozesse teilweise auch entwickelt werden müssen, bekommt man einen tiefen Einblick in die Funktionsweise der Anlagen. Da ich während der Ausbildung alle Fachabteilungen kennengelernt habe, konnte ich viel über die gesamte Produktionskette in der Halbleitertechnik lernen und vieles davon sowohl während der Ausbildung, als auch danach noch anwenden und einbringen.
Zu den weniger spaßigen Dingen gehörten dann doch die tägliche Dokumentation der Aufgaben im Ausbildungsnachweis oder die teilweise längeren Wartezeiten auf bestimmte Prozesse, wobei ich diese Zeit in der Regel sinnvoll nutzen konnte, um z.B. den Ausbildungsnachweis zu füllen oder andere Prozesse vorzubereiten.
Ich wurde in allen Abteilungen freundlich empfangen und auch wenn selbständige Arbeit gefördert wurde, war für mich immer jemand erreichbar, wenn ich Fragen oder Probleme hatte. Obwohl ein großer Teil meiner Ausbildungszeit mit der Covid-Zeit zusammenfiel, wurde ich auch im Home Office gut betreut und mit Aufgaben versorgt, die dann natürlich eher theoretischer Natur waren.
Habt keine Scheu Fragen zu stellen oder eure Ideen mit einzubringen. Viele der Kollegen waren auch mal Azubis und können eure Position nachvollziehen.
Falls ihr euch in den Naturwissenschaften wohlfühlt, seid ihr hier genau richtig. Also bewerbt euch einfach. Und falls euch die Ausbildung in einem so unbekannten Beruf doch zu sehr ein Sprung ins kalte Wasser ist, könnt ihr ja einfach mal anfragen und ein Praktikum bei uns machen.
Natürlich besteht die Möglichkeit nach der Ausbildung erstmal als Facharbeiter zu arbeiten.
Falls ihr euch aber, wie ich, nach der Ausbildung noch für ein vertiefendes Studium entscheiden solltet, wird dieser Plan am ENAS, z.B. durch eine Hiwi-Stelle, unterstützt.
Auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle habe ich mich im online Profil der Bundesagentur für Arbeit nach offenen Stellen in meiner Stadt umgeschaut und bin so auch auf die freie Stelle beim Fraunhofer ENAS aufmerksam geworden. Ich habe mich dann kurz belesen, was mich bei einer Ausbildung als Mikrotechnologe so erwarten würde und habe mich dann beworben.
Ich habe mir eine technisch hochwertige Ausbildung in einem guten sozialen Umfeld versprochen und wurde nicht enttäuscht.
Also zum Ersten: Besonders viel Spaß gemacht hat mir das Arbeiten an den Anlagen sowie auch das "Daran-Herumschrauben" bei Wartung und Reparatur. Außerdem habe ich die Zusammenarbeit mit den sehr netten Kollegen als besonders angenehm empfunden.
Nicht so gut gefallen haben mir so monotone Tätigkeiten wie die Dokumentation von Arbeitsaufgaben oder der Wäschetausch in den Garderoben im Rahmen der Sicherstellung der Reinraumbedingungen. Aber das betraf ja zum Glück nur einen ganz geringen Teil der Ausbildung!
Ich kann sagen, dass ich als Azubi in allen Abteilungen mit offenen Armen empfangen und fast ausnahmslos gut behandelt wurde.
Ich fühlte mich während meiner Ausbildung ausreichend betreut. Dabei wurde allerdings auch sehr viel Wert auf die stetige Entwicklung von Selbstständigkeit bei meiner Arbeit gelegt.
Seid offen; sowohl fachlich als auch im gesellschaftlichen Hinblick! Bringt euch ein, so gut ihr könnt und macht im positiven Sinne auf euch aufmerksam. Nutzt auch die Gelegenheit bei betrieblichen Events soziale Kontakte aufzubauen und zu pflegen, was euch die Möglichkeit schafft, bereits während der Ausbildung im Unternehmen zu verwurzeln.
Und zum Schluss: Habt den Mut euch bei uns zu bewerben denn euch erwarten interessante Aufgaben und ein angenehmes Umfeld!
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