ODER
Meine beiden älteren Schwestern haben bereits diese Ausbildung absolviert. Durch Sie habe ich von dieser Ausbildung erfahren und konnte mir schon einen groben Einblick verschaffen.
Aktuell bin ich im Jugendamt (Wirtschaftlich Jugendhilfe).Hier habe ich am Tag verschiedene umfangreiche Aufgaben, welche ich größtenteils selbständig erledigen darf. Ich bearbeite täglich die Post, lege Neufälle im System an, fordere Unterlagen per Post an, telefoniere mit Kunden und schicke Bewilligungsbescheide raus. Ich unterstütze meine Kollegen im Bereich der Übernahme von Kindergartengebühren und der Ausstellung vom Landeszuschüssen für die Tagespflege von Kindern.
Das selbständige Arbeiten im Jugendamt, macht mir besonders viel Spaß. Besonders die gesamte Bearbeitung eines Falls, vom Neuanlegen bis zum Bewilligen.
Ich telefoniere auch gerne mit Kunden. An der Information und im Jobcenter hatte ich dabei viel Spaß und die Zeit verging wie im Flug.
Auf der Kfz-Zulassungsstelle hat es mir besonders viel Spaß gemacht am Schalter zu arbeiten. Dort habe ich gerne die Autos an- und umgemeldet und die Kennzeichen beklebt.
Ich habe nie Langeweile und die Arbeit auf dem Amt macht mir Spaß. Man bekommt einen direkten Einblick ins Berufsleben. Ich habe schon tolle Ämter kennengelernt und fand es schön, dass ich auch Wünsche äußern konnte.
Nach dem ich meine Unterlagen online hochgeladen hat, wurde ich per E-Mail zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich erhielt vorab ein paar Infos, wie das Gespräch aufgebaut ist. Zuerst gab es eine kleine Teamaufgabe die ich zusammen mit anderen Bewerbern bearbeiten sollte. Danach gab es eine kleine Einzelarbeit und zum Schluss, das persönliche Gespräch mit der Ausbildungsleitung. Nach ein paar Wochen erhielt ich einen Anruf mit der Zusage.
Es ist hilfreich, offen zu sein und auf Menschen zugehen zu können. Gesetze lesen und verstehen zu können ist besonders wichtig, aber das lernt man auch in der Berufsschule.
Über die Anzeige im örtlichen Nachrichtenblatt.
In der 9. Klasse der Realschule war es Pflicht, ein BORS-Praktikum (= Berufsorientierung an der Realschule) zu machen. Ich wusste nicht in welchen Betrieb ich gehen sollte oder welchen Beruf ich mir genauer anschauen wollte. Meine Mutter hatte die Idee, ich solle auf das Amt für Vermessung und Flurneuordung gehen, da ein Freund von ihr dort arbeitet. In dem einwöchigen Praktikum war ich drei Tage im Innendienst und zwei Tage im Außendienst. Mir hat das Praktikum wirklich gut gefallen, also habe ich mich beim Landratsamt Ortenaukreis für eine Ausbildung zur Vermessungstechnikerin beworben - und bekam letztlich auch eine Zusage.
Die Ausbildung
zur Vermessungstechnikerin dauert drei Jahre und beginnt im September. Voraussetzungen sind ein sehr guter Hauptschulabschluss oder eine gute Mittlere Reife. Außerdem sind gute Mathekenntnisse, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und Interesse für Technik und Verwaltung erwünscht.
Die Berufsschule ist in Freiburg an der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule. Der
Unterricht erfolgt in drei Blöcken zu jeweils drei bis fünf Wochen jährlich.
Auch im Amt selbst haben wir Unterricht, um uns auf die Prüfung vorzubereiten. Vermessungstechnische
Aufgaben werden gerechnet oder die Verwaltungsvorschriften studiert. Das erste
Lehrjahr hat ein spezielles Azubi-Zimmer, das zweite und dritte Lehrjahr sitzt
jeweils bei einem Vermessungstechniker mit Berufserfahrung und kann sich dort
einiges abschauen und mitarbeiten.
Seit Ende des zweiten Lehrjahres bin ich alleine im Außendienst unterwegs, bzw. ohne einen anderen ausgelernten Vermessungstechniker. Begleitet werden wir immer von einem Messgehilfen, der mit uns an die Orte fährt, an denen wir eine Vermessung durchzuführen haben und uns Vermessungstechniker bei den Arbeiten unterstützt. Ich führe Gebäudeaufnahmen durch und marke Grenzpunkte ab.
Was mir am meisten an diesem Beruf gefällt, ist die Abwechslung zwischen Innen- und Außendienst. Man ist ein bis zwei Tage in der Woche im Außendienst. An den anderen Tagen bereitet man alles vor oder wertet es aus. Mir war es wichtig, einen Beruf auszuüben, an dem ich mich bewegen kann oder an die frische Luft komme. Und genau das bietet mir dieser Beruf. Ich bin nicht 5 Tage in der Woche an einen Schreibtisch gebunden, sondern komme auch mal raus.
Vermessungstechniker arbeiten im Büro und im Freien. Man benötigt ein gutes Kommunikationsvermögen, da oft Eigentümer anrufen oder diese uns vor Ort Fragen stellen, um sich über die Vermessung zu informieren. Auch mit den Mitarbeitern kommt man viel in Kontakt und auch mit anderen Ämtern. Ein Vermessungstechniker muss sorgfältig und genau sein. Ganz wichtig sind Mathematik-Kenntnisse und räumliches Vorstellungsvermögen. Man rechnet viel mit Höhen und Flächen. Aber auch simple Dinge wie Gebäudemaße im Kopf zu kontrollieren, sollte einem leicht fallen. Die Arbeit im Freien kann manchmal körperlich anstrengend sein, da sich die Arbeitssituation verändern kann, zum Beispiel bei schlechtem Wetter oder bei steilem Gelände. Man sollte darauf eingestellt sein, bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit oder auch Zugluft zu arbeiten.
Beim
Landratsamt wird einiges für die Azubis geboten. Die Azubis des Landratsamtes Ortenaukreis
organisieren bspw. alle paar Monate ein Azubi-Frühstück, das in der Kantine des
Landratsamtes stattfindet. In diesem Rahmen kann man sich mit den anderen
Azubis der anderen Ausbildungsberufe des Landratsamtes austauschen. Die Jugend-
und Auszubildendenvertretung (JAV) organisiert zudem jährlich Weihnachtsfeiern
der Azubis und Ausflüge am Ende des Ausbildungsjahres. Dort machen die Azubis dann zum
Beispiel eine Weinprobe oder eine Kanufahrt. Auch bei der Ortenauer Kreisputzete helfen die Azubis in
einer Gemeinschaftsaktion mit.
Eine nette Geschichte ist auch die Azubi-Facebook-Seite, die die Azubis
selbst betreuen und wo über das Azubileben beim Landratsamt berichtet wird. Jeden
Sommer gibt es auch einen Betriebsausflug für alle Kollegen.
Seit letztem Jahr spiele ich auch im Blasmusikorchester des Landratsamtes mit.
Wir spielten beim Neujahrsempfang des Ortenaukreises vor rund 550 Gästen, und
auch weitere Auftritte sind geplant.
Ich fühle mich beim Landratsamt Ortenaukreis sehr wohl. Ich habe letztes Jahr die Ausbildung erfolgreich beendet und wurde danach übernommen. Das hat mich natürlich sehr gefreut.
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