Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG

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  1. Arne Seitz

Interview mit Arne Seitz

Arne Seitz
Fachkraft im Fahrbetrieb
24 Jahre
2. Ausbildungsjahr
Was macht man in diesem Beruf?

Fachkräfte im Fahrbetrieb überprüfen vor Fahrtantritt die Betirebssicherheit und Sauberkeit der Fahrzeuge. Sie führen Busse, Straßen- oder U-Bahnen entsprechend den Fahrplänen. Als Fahrer/-innen oder Servicepersonal verkaufen sie Fahrkarten, beraten Kunden über Verbindungen oder Fahrpreise und entschärfen Konfliktsituationen. Bei Betriebsstörungen informieren sie die Fahrgäste und die Leitstelle, beseitigen kleinere Fahrzeugstörungen selbst, sichern Unfallstellen ab oder leisten im Notfall Erste Hilfe. Im Innendienst organisieren sie den Fahrzeugpark und planen den Personaleinsatz. Außerdem wirken sie bei Kalkulationen, Marketing-Maßnahmen, z. B. zur Verkaufsförderung und Kundenbindung, sowie der Fahrplangestaltung mit und sind in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Im technischen Service sorgen sie für die Betriebs- und Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge.

Wo arbeitet man?

Beschäftigungsbetriebe:

Fachkräfte im Fahrbetrieb finden Beschäftigung

  • in Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehr, z. B. in kommunalen Verkehrsbetrieben
Arbeitsorte:

Fachkräfte im Fahrbetrieb arbeiten in erster Linie

  • am Steuer eines Fahrzeugs des öffentlichen Nahverkehrs, z. B. Bus oder Straßenbahn
  • darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch in Bus- und U-Bahnhöfen, auf Bahnsteigen, in Büroräumen Leitstellen, an Kundenschaltern, in Werkhallen und Werkstätten


Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Worauf kommt es an?

Anforderungen:

  • Verantwortungsbewusstsien (z. B. Überprüfen der Betriebssicherheit der Fahrzeuge)
  • Umsicht und Konzentrationsfähigkeit (z. B. beim Erfassen und Berücksichtigen des Umfelds beim Anfahren bzw. Verlassen von Haltestellen, Rangieren oder Rückwärtsfahren)
  • Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit (z. B. Erkenne von und Reagieren auf Gefahrensituationen)
  • Technisches Verständnis (z. B. Kontrolle der Betriebssicherheit von Antrieb, Fahrwerk, Untergestell, Bremsen)
  • Kunden- und Serviceorientierung (z. B. beim Beraten von Kunden über Tarife und Verbindungen)
Schulfächer:
  • Deutsch (z. B. für das Erteilen von Auskünften über Tarife und Linienverbindungen des öffentlichen Personennahverkehrs)
  • Mathematik (z. B. für das Verstehen der Fahrzeugtechnik)
  • Technik (z. B. um die Betriebssicherheit von Bussen, Straßen- oder U-Bahnen zu prüfen)

Welchen Beruf lernst du?

Ich erlerne den Beruf einer Fachkraft im Fahrbetrieb bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben. Zurzeit befinde ich mich im zweiten Ausbildungjahr.

Was lernt man in diesem Beruf?

Für die Fachkraft im Fahrbetrieb gibt es eine ganze Bandbreite an Lerninhalten. Im Vordergrund steht natürlich der Erwerb des Straßenbahnführerscheins im zweiten Lehrjahr. Daneben lernt man aber auch den Umgang mit Kunden in verschiedensten Marketing- und Steuerungsprozesse im Betrieb kennen.

Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?

Der ÖPNV und vor allem die Straßenbahn haben mich schon immer sehr interessiert. Deswegen habe ich mich schon während meines Studiums dazu entschieden, aushilfsweise Straßenbahn zu fahren und gemerkt, dass dies mehr Berufung als nur ein Beruf ist. Die Ausbildung habe ich dann begonnen, um das gesamte Unternehmen und seine Abteilungen näher kennenzulernen und die Chance auf eine innerbetriebliche Weiterbildung zu erhöhen.

Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?

Ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein ist unerlässlich. Schließlich fährt man später bis zu 200 Fahrgäste durch die Stadt, die sicher von A nach B gebracht werden wollen. Außerdem benötigt man ein gewisses technisches Verständnis für die Fahrzeugeigenschaften, um kleinere Störungen später selbst durchführen zu können.

Wie hast du deine Ausbildungsfirma gefunden?

Durch unsere Busse und Straßenbahnen sind wir im Stadtbild immer präsent und in der Region das einzige Unternehmen, dass Fachkräfte im Fahrbetireb für das Straßenbahnfahren ausbildet. Dementsprechend fiel die Wahl auf die MVB nicht schwer.

Wie lange lernst du?

Meine Ausbildung dauert drei Jahre. Bei guten schulischen und praktischen Leistungen kann man sie aber auch um ein halbes Jahr verkürzen.

Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?

Man sollte in allen Abteilungen, in denen man eingesetzt ist, Interesse zeigen und so viel wie möglich aufnehmen, denn am Ende können wir nur durch das Zusammenspiel aller Abteilungen einen guten ÖPNV auf die Strecke bringen.

Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weitergehen?

Nach dem Abschluss meiner Ausbildung werde ich im Unternehmen in der Personaleinsatzplanung eingesetzt. Eventuell werde ich auch noch einen Busführerschein erwerben, um als "Kombi-Fahrer" eingesetzt werden zu können. Denn das Fahren macht immer noch sehr viel Spaß und ich will es so schnell nicht sein lassen.